Migranten und Flüchtlinge an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei. (Archivbild)
Migranten und Flüchtlinge an der Grenze zwischen Griechenland und der Türkei. (Archivbild) dpa/Dimitris Tosidis/XinHua

Droht ein neues Flüchtlingsdrama? Seit sechs Tagen kursieren im Onlinedienst Telegram laut AFP Aufrufe, wonach eine Flüchtlings-„Karawane“ Richtung EU ziehen soll. Geplant wird das Ganze danach von einem syrischen Flüchtlingskollektiv in der Türkei. Über Telegram werden in der Türkei lebende Migranten dazu aufgefordert, sich der Aktion anschließen. Inzwischen folgen rund 70.000 Nutzer auf Telegram den Mitteilungen zu dem Thema.

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Die Organisatoren rufen syrische Flüchtlinge darin in arabischer Sprache dazu auf, sich mit Schlafsäcken, Zelten, Rettungswesten, Trinkwasser, Konserven und Erste-Hilfe-Sets auszurüsten. Der Konvoi solle in Gruppen von jeweils maximal 50 Personen mit je einem Anführer aufgestellt werden.

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„Wir werden Bescheid geben, wenn der Zeitpunkt zur Abreise gekommen ist“, sagte einer der Organisatoren, ein 46-jähriger syrischer Ingenieur, der Nachrichtenagentur AFP. Seinen Angaben zufolge lebt ein Teil der Organisatoren bereits in der EU.

Flüchtlinge fürchten Abschiebung nach Syrien

Die Türkei hat seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor elf Jahren rund 3,7 Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Ein Abkommen mit der EU von 2016 sieht vor, dass die Türkei die Zahl der Flüchtlinge begrenzt, die über ihr Staatsgebiet in die EU kommen. Im Gegenzug erhält Ankara EU-Finanzhilfen in Milliardenhöhe.

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Viele in der Türkei lebende Flüchtlinge fürchten, nach Syrien abgeschoben zu werden. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan plant nach eigenen Angaben die Rückkehr von einer Million Syrer in ihre Heimat „auf freiwilliger Basis“.