Einzelhandel
Trotz Umsatzrekord: Douglas schließt 500 Filialen
Auch Beschäftigte in Deutschland sind von der Schließungswelle betroffen. Das Unternehmen wolle sich in Zukunft auf den Online-Handel fokussieren.

Die Parfümeriekette Douglas plant angesichts des Siegeszuges des Online-Handels Filialschließungen in Deutschland und Europa. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus informierten Kreisen. Zuvor hatte das Manager Magazin berichtet, die Parfümeriekette Douglas wolle mehr als 50 ihrer 430 Filialen in Deutschland dauerhaft schließen.
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In Europa sollen demnach insgesamt bis zu 500 der knapp 2400 Standorte wegfallen. Etwa 2500 Beschäftigte seien dem Manager Magazin zufolge von den Schließungen betroffen. Die meisten von ihnen arbeiten in Filialen in Südeuropa. Das Branchenfachblatt Lebensmittel Zeitung berichtete daraufhin, die Schließungswelle könne sogar „mehr als 500 Filialen“ betreffen.
Schließungen trotz über einer Milliarde Euro Umsatz
Eine Unternehmenssprecherin wollte die Berichte nicht kommentieren. Douglas-Chefin Tina Müller hatte allerdings bereits im vergangenen Sommer betont: „Die Kundennachfrage ändert sich. Es gibt einen Trend weg vom stationären Einkauf zum Online-Shopping. Diesem Strukturwandel müssen wir Rechnung tragen, indem wir das Filialnetz überarbeiten.“ Im reinen Online-Geschäft legte die Kette nämlich deutlich zu und übersprang 2020 erstmals die Hürde von einer Milliarde Euro Umsatz.
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Die Konzernchefin ließ damals keinen Zweifel daran, dass nicht alle der 2400 Geschäfte die „Überarbeitung“ des Filialnetzes überleben werden. Doch betonte sie: „Deutschland wird tendenziell weniger von Ladenschließungen betroffen sein als Südeuropa.“
Das Manager Magazin berichtete, das Filialnetz in Deutschland werde weniger stark angetastet als teilweise befürchtet. Der Löwenanteil der Schließungen entfalle auf Spanien und Italien, wo Douglas infolge von Akquisitionen ein Netz mit sehr vielen sehr kleinen Läden betreibe.