Syrische Flüchtlinge im Libanon
Syrische Flüchtlinge im Libanon imago/Hans Lucas

Ungeachtet der Corona-Pandemie waren im vergangenen Jahr mit 82,4 Millionen weltweit so viele Menschen wegen Konflikten, Verfolgung und Gewalt in ihrer Heimat auf der Flucht gewesen wie nie zuvor. Rund 35 Millionen davon waren Kinder unter 18 Jahren. Das berichtete das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) in Genf. Im Vergleich zu 2019 ist das ein Gesamtanstieg um vier Prozent.

Länder schlossen Grenzen wegen Corona

„Hinter jeder Zahl steht eine Person, eine Geschichte der Vertreibung, Enteignung und des Leids“, sagte der Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. „Sie verdienen unsere Aufmerksamkeit und unsere Unterstützung, nicht nur durch humanitäre Hilfe, sondern auch dadurch, dass wir eine Lösung für ihre Not finden.“

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Weil viele Länder in der Pandemie ihre Grenzen schlossen, fanden so wenige Flüchtlinge wie seit fast zwei Jahrzehnten keine neue Heimat mehr. Nur 34.400 Menschen konnten in 21 Länder umgesiedelt werden – etwa ein Drittel der Zahl des Vorjahres. Eigentlich bräuchten 1,4 Millionen Menschen solche Plätze, so das UNHCR.