Osteransprache des Bundespräsidenten

Steinmeier kritisiert Corona-Politik: „Durchhalteparolen helfen nicht weiter“

Das Staatsoberhaupt zeigte in seiner Rede Verständnis für die Unzufriedenheit mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht derzeit eine „Krise des Vertrauens“.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht derzeit eine „Krise des Vertrauens“.dpa/Sandra Steins/Bundesregierung

In seiner Osteransprache räumte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Fehler in der Corona-Politik der vergangenen Wochen ein und sprach von einer „Krise des Vertrauens“.

Kraftakt gegen die dritte Pandemiewelle

Steinmeier forderte deshalb verständliche und pragmatische Regelungen im Kampf gegen die Pandemie und rief Bürgerinnen und Bürger zum gemeinsamen Kraftakt gegen die dritte Pandemiewelle auf. „Raufen wir uns alle zusammen, liebe Landsleute! Holen wir raus, was in uns steckt“, sagte er in einer aufgezeichneten Fernsehansprache. „Empören wir uns nicht nur über die anderen oder über die da oben. Zeigen wir doch nicht ständig, was nicht geht, sondern dass es geht, wenn alle ihren Teil tun.“

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Steinmeier machte in der Ansprache aber auch auf Fehler beim Testen, Impfen und der Digitalisierung aufmerksam. „Nach 13 Monaten helfen Durchhalteparolen nicht weiter. All die Appelle zu Geduld und Vernunft und Disziplin werden stumpf in diesen zermürbenden Zeiten.“