Es könnte klappen
Spitz auf Knopf: Jetzt entscheidet sich, ob es neue Bahnstreiks gibt
Nach der Einigung eines kleineren Bahnunternehmens auf einen Tarifabschluss mit der Eisenbahnergewerkschaft EVG könnte die Deutsche Bahn nachziehen

Ein Jahr oder zwei Jahre – das ist hier die Frage. Eine Einigung über die Laufzeit des angestrebten Tarifvertrags zwischen Deutscher Bahn und Eisenbahnergewerkschaft EVG könnte weitere Streiks verhindern. Es gibt ein Signal, dass die Abkehr von der starren Festlegung auf zwölf Monate (EVG-Wunsch) oder 24 Monate (Bahn-Ziel) die Lösung bringen könnte.
Schon zwei Bahn-Warnstreiks in diesem Jahr
Die EVG verhandelt nämlich für 230.000 Mitarbeiter in rund 50 Bahnunternehmen, darunter für 180.000 bei der DB. Beim Start der Verhandlungen im Frühjahr forderte die Gewerkschaft mindestens 650 Euro mehr im Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen. Als es mit den Verhandlungen nicht voranging, folgten zwei Warnstreiks.
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Bislang hatten alle erwartet, die kleinen Wettbewerber würden danach warten, bis DB und EVG sich einigen, und sich dann anschließen. Doch am Dienstagabend kam es anders herum, verkündeten die Firma Transdev mit 3500 Leuten und die EVG, sich auf einen Tarifabschluss verständigt zu haben.
Die Entgelterhöhung von 420 Euro soll nach EVG-Angaben in zwei Schritten erfolgen: 290 Euro ab 1. November und weitere 130 Euro ab 1. August 2024. Bei Lehrlingen sollen es 150 und 70 Euro sein. Hinzu kommt der Gewerkschaft zufolge eine Inflationsausgleichsprämie von 1400 Euro.
Salomonische Lösung: 21 Monate Laufzeit für den Bahn-Tarifvertrag
Was in den Verhandlungen mit der DB so schwierig scheint, wurde eigentlich einfach gelöst: Der Tarifvertrag soll 21 Monate lang gelten.

EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay sagte, dass der Transdev-Abschluss Maßstäbe setze. Zahlreiche weitere Unternehmen hätten inzwischen angeboten, ebenfalls Tarifverträge mit einem Plus von 420 Euro bei 21 Monaten Laufzeit zu unterzeichnen oder auf dieser Basis weiterzuverhandeln.
Nächster Anlauf nach einer Woche Dauerverhandlung
Am Mittwoch setzten sich die EVG und die DB wieder zusammen, nachdem sie schon vergangene Woche von Montag bis Freitag verhandelt hatten.
„Der schwierigste Punkt ist nach wie vor die Laufzeit, also in welchem zeitlichen Rahmen Gehaltserhöhungen erfolgen sollen“, sagte EVG-Chef Martin Burkert gegenüber t-online. Die Gewerkschaft sei in den „letzten Zügen der Bewertung bisheriger Verhandlungsergebnisse. Diesen Donnerstag entscheidet der EVG-Bundesvorstand über das weitere Vorgehen inklusive etwaiger Streiks“, sagte Burkert.