Neue Details enthüllt
Spionage, Schmuggel, Terror-Hilfe: Was machte Wladimir Putin in der DDR?
Für den KGB verbrachte der heutige russische Präsident mehr als vier Jahre in Deutschland. Von 1985 bis zur Wende war er in Dresden stationiert.

Als Kriegstreiber versetzt Wladimir Putin die Welt in Angst und Schrecken. Dabei zeigt er sich öffentlich gerne als vitaler Lebemann und Familienmensch. Alles nur Fassade? Professionelle Täuschung eines erfahrenen Geheimdienst-Profis? Für den KGB verbrachte der heutige russische Präsident mehr als vier Jahre in Deutschland. Von August 1985 bis kurz nach der Wende war er in Dresden stationiert. Was hat er bei uns gemacht? Ist er hier geprägt worden?
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In der ehemaligen Sowjetunion war der in St. Petersburg geborene Arbeitersohn zunächst für Auslandsspionage beim Geheimdienst zuständig, bevor ihn sein Weg in die DDR führte. Putin zog 1985 nach Dresden - mit Baby und Hund.
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Putin galt in der DDR als gewissenhaft
Diese Jahre in der DDR mit Ehefrau Ljudmila gehörten zu seinen schönsten, sagte er später. Kurz zuvor wurde ihr erstes Kind Mariya geboren. 1986 kam dann die zweite Tochter Katerina auf die Welt.
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Mit wem Putin zusammenarbeitete, mit wem er privat verkehrte , was genau er machte - darüber gibt es nur wenige Informationen. Nicht mal ehemalige Kollegen von der Stasi wissen da mehr. Putin galt als gewissenhaft und als jemand, der seine Versprechen hielt, heißt es. Das war es aber auch.
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In der DDR: Keine Freundschaften mit Putin
Gelegentlich wurden von KGB und Stasi gemeinsame Schach- und Volleyball-Turniere organisiert. Oder man ging zusammen auf Exkursionen durch die DDR. Aber Vertrauensverhältnisse oder gar Freundschaften gab es nur sehr selten. Und mit Putin ganz sicher nicht.
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Der KGB hielt seine Operationen streng geheim. Selbst die Stasi wusste gar nichts, wie die Akten später offenbarten. Die Journalistin Catherine Belton hat in ihrem Buch „Putins Netz“ schlüssig erklärt, dass für den sowjetischen Geheimdienst in Dresden vor allem Robotron, der größte Elektronikhersteller der DDR, wichtig war. Der Betrieb produzierte Computer, vor allem aber spielte er eine zentrale Rolle bei den Versuchen der Sowjets und der DDR, sich illegal Zugang zu westlichem Hightech zu verschaffen. Auch ein Großteil des ostdeutschen Technologieschmuggels lief über Dresden ab. Die Stadt galt als ein Zentrum des Schwarzhandels.
Dabei hatte ganz sicher auch der KGB und damit Putin die Finger im Spiel. Als KGB-Hauptmann war er 1985 gekommen, im Rang eines Oberstleutnants zog er im Februar 1990 wieder ab.
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Geld von der DDR in den Westen geschmuggelt
Laut den Recherchen von Catherine Belton war Putin außerdem bereits 1986 in die Vorbereitungen für den Fall involviert, dass das politische System in der DDR zusammenbricht. Sicher ist, dass die Stasi begonnen hatte, Geld über ein Netzwerk von Firmen in den Westen zu schmuggeln, um dort geheime Vermögen anzuhäufen. Dresden soll dabei „Dreh- und Angelpunkt“ gewesen sein.
Während diese finanziellen Transaktionen liefen, war Putin offiziell der Hauptverbindungsmann zwischen KGB und der Dresdner Stasi. Es ist kaum vorstellbar, dass er davon nichts wusste. Der KGB war aber später weit effektiver bei der Vernichtung belastender Akten als die Stasi. Deshalb ist die tatsächliche Rolle Putins bei diesen Aktionen bis heute nicht geklärt.
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Unterstützte Putin RAF-Terroristen?
Das gilt auch für einen weiteren Verdacht: Laut Catherine Belton habe Putin ein Mitglied der linksradikalen Rote Armee Fraktion (RAF) in Dresden getroffen. Laut ihrem Buch soll der heutige russische Präsident den oder die Terroristen und Mörder damals unterstützt haben. Um wen genau es ging und wie die Unterstützung aussah – auch das ist unklar.
Im Oktober 1989 war Putin dann Teil einer dramatischen Szene. Demonstranten hatten die Stasi-Zentrale in Dresden gestürmt und sich anschließend auf den Weg zur KGB-Residenz gemacht. Dort traf die aufgebrachte Menge auf Putin. Knallhart und lautstark teilte der Offizier den Demonstranten mit, dass er den Wachen befohlen habe, auf jeden Eindringling sofort zu schießen. Niemand übertrat die Grundstücksgrenze...