SPD-Chefin Saskia Esken spricht sich für Viertagewoche aus
Weniger Fünf-Tage-Stress und mehr Zeit für sich und die Familien. Aber das Geld muss stimmen.

Bald nur noch von Montag bis Donnerstag malochen und danach dann immer ein langes Wochenende? Klingt eigentlich gar nicht so schlecht. Die SPD-Chefin Saskia Esken kann sich eine Umorganisierung der Arbeitswelt in diese Richtung vorstellen.
Die Ko-Vorsitzende der SPD sprach sich jetzt für die Einführung einer Viertageswoche bei vollem Lohnausgleich aus. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir mit einer Viertagewoche gute Ergebnisse erzielen“, sagte Esken den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Samstagsausgaben). Es gebe Studien, „wonach Menschen in einer auf vier Arbeitstage reduzierten Woche effektiver arbeiten, weil sie eine höhere Arbeitszufriedenheit haben“, fügte die SPD-Chefin hinzu.
Gerade Eltern bräuchten andere, flexiblere und geringere Arbeitszeiten, um ihre familiären Pflichten und Bedürfnisse besser organisieren zu können, argumentierte Esken. „Sicher braucht man einen Lohnausgleich“, fügte sie hinzu. Viele Menschen könnten von ihrem Lohn schon jetzt nicht leben.
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Bei einer Viertagewoche bliebe „mehr Zeit, Dinge wieder selbst zu erledigen, für die man im Fünftage-Stress Unterstützung braucht“, sagte Esken. „Partiell haben wir für die Organisation unseres eigenen Lebens doch keine Zeit mehr, weil wir zu viel arbeiten.“
DGB-Chefin: Viertagewoche keine allgemeine Lösung
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Yasmin Fahimi, hat Vorschläge für die Einführung einer Viertagewoche begrüßt. Allerdings sah sie darin im am Samstag veröffentlichten „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks keine allgemeine Lösung. Dies müsse „in jeder Branche und es muss vor allem über Tarifverträge geklärt und abgesichert sein“.
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