20 000 Masken wurden in Dresden gratis verteilt, die Warteschlangen waren hunderte Meter lang.
20 000 Masken wurden in Dresden gratis verteilt, die Warteschlangen waren hunderte Meter lang.
Foto: AP

Sachsen hat sie jetzt schon, Bayern zieht kommende Woche nach – die ersten Bundesländer und Städte führen eine Maskenpflicht ein. Die Bundesregierung lehnt eine bundesweite Tragepflicht bisher zwar ab, doch in Jena ist Mund-Nase-Schutz seit 6. April vorgeschrieben und zeigte erstaunliche Auswirkungen auf die Infektionszahlen...

Lange Warteschlangen in Dresden


Das Nein der Bundesregierung zur Tragepflicht liegt auch daran, dass es dieses Masken gar nicht ausreichend gibt. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet mit einem Bedarf von bis zu zwölf Milliarden Schutzmasken pro Jahr. Doch auf Länderebene breitet sich die Tragepflicht immer weiter aus: In Sachsen sind die Mund-Nase-Masken seit Montag beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr Pflicht. Mehrere Tausend Dresdner hatten sich seit dem Morgen am Rathaus angestellt, um sich dort eine Maske zu sichern, die kostenlos verteilt wurden. Ebenso gilt Maskenpflicht ab 27. April in Bayern sowie in Mecklenburg-Vorpommern in öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis.

Städte und Kommunen verordnen Mundschutz

Daneben gibt es einzelne Städte und Kommunen, die Masken verordnen, seit Montag auch Wolfsburg. In Jena gilt schon seit 6. April Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Supermärkten, als auch am Arbeitsplatz. Mit erstaunlichem Erfolg: Nach rund einer Woche vermeldete die Großstadt, innerhalb der letzten acht Tage habe sich kein Mensch mehr mit dem Coronavirus infiziert. Ob der Rückgang von Neuinfektionen allein auf das Masken-Gebot zurückzuführen ist, ist allerdings unklar...