Italiens Regierungschef Mario Draghi hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als „Diktator“ bezeichnet und übte am Donnerstag scharfe Kritik am Umgang mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei ihrem kürzlichen Besuch in Ankara.
„Ich war sehr betrübt über die Demütigung, welche die Kommissionspräsidentin wegen dieser – nennen wir sie beim Namen – Diktatoren erleiden musste“, sagte der Ministerpräsident bei einer Pressekonferenz in Rom. Die EU müsse aber mit Staatschefs wie Erdogan zusammenarbeiten.
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Die Äußerungen Draghis lösten in Ankara eine scharfe Reaktion aus. Das türkische Außenministerium bestellte unverzüglich Italiens Botschafter ein. Außenminister Mevlüt Cavusoglu nannte die Kommentare Draghis „hässlich und unvernünftig“.
Die „SofaGate“-Affäre erhitzt seit Tagen die Gemüter. Der Vorfall löste unter anderem Vorwürfe der Frauenfeindlichkeit an die Adresse der türkischen Regierung aus.
