Schock-Wert
So teuer war’s seit 13 Jahren nicht mehr! Inflation springt im Juli auf 3,8 Prozent! Und DAFÜR müssen wir am meisten zahlen
Die Teuerung in Deutschland zieht deutlich an. Volkswirte hatten das erwartet – und machen Verbrauchern etwas Hoffnung: Der Preissprung sollte vorübergehend sein.

Die Teuerung in Deutschland hat im Juli deutlich angezogen und erstmals seit 13 Jahren die Drei-Prozent-Marke überschritten. Die Verbraucherpreise lagen um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag anhand einer vorläufigen Berechnung mitteilte.
Inflation erstmals seit 13 Jahren wieder über 3 Prozent
Damit lag die jährliche Inflationsrate in Europas größter Volkswirtschaft erstmals seit August 2008 wieder über der Marke von drei Prozent. In der damaligen Finanz- und Wirtschaftskrise hatte die Teuerung wiederholt über drei Prozent gelegen.
Nach dem leichten Rückgang der Inflation auf 2,3 Prozent im Mai des laufenden Jahres kehrte sich der Trend damit wieder um. Vom Juni auf Juli 2021 erhöhten sich die Verbraucherpreise nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde um 0,9 Prozent.
Energiepreise stiegen im Juli um 11,6 Prozent
- Energie verteuerte sich im Juli im Jahresvergleich um 11,6 Prozent.
- Nahrungsmittel wurden laut Statistik um 4,3 Prozent teuer.
- Der Preis für Dienstleistungen, darunter die Wohnungsmiete, erhöhte sich um 1,3 Prozent.
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Die Preise seien damit in den Bereichen deutlich gestiegen, die besonders stark von den Öffnungen profitieren, erläuterte die Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW, Fritzi Köhler-Geib.
Mehrwertsteuer ein Grund für hohe Inflationsrate
Volkswirte rechnen mit weiteren Preissprüngen in den kommenden Monaten. Ein gewichtiger Grund ist die Rückkehr der Mehrwertsteuer zu ihren alten Sätzen: Im zweiten Halbjahr 2020 hatte die Bundesregierung die Mehrwertsteuer vorübergehend auf 16 beziehungsweise 5 Prozent gesenkt, um in der Corona-Krise den Konsum anzukurbeln. Seit dem 1. Januar 2021 gelten in Deutschland wieder die üblichen Mehrwertsteuersätze von 19 beziehungsweise 7 Prozent. Waren und Dienstleistungen werden also tendenziell wieder teuer.
Zudem steigen seit Monaten die Energiepreise überdurchschnittlich. Vor einem Jahr waren die Rohölpreise mit Ausbruch der Corona-Krise wegen geringer Nachfrage auf dem Weltmarkt eingebrochen. Seither haben sie sich erholt. Zudem sind in Deutschland seit Januar 25 Euro je Tonne Kohlendioxid (CO2) fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht.