Boris Johnson und Finanzminister Rishi Sunak (l.)
Boris Johnson und Finanzminister Rishi Sunak (l.) AFP/Daniel Leal

Der britische Premierminister Boris Johnson, seine Frau Carrie und Finanzminister Rishi Sunak müssen Strafe zahlen: Sie hatten während des von Johnsons konservativer Tory-Regierung verhängten Corona-Lockdowns 2020 und 2021 an verbotenen Partys in Downing Street 10 teilgenommen hatten.

Opposition: Johnson hat das Volk belogen!

Die Mitteilung führte dazu, dass Oppositionsführer Keir Starmer (Labour) am Dienstag twitterte: „Boris Johnson und Rishi Sunak haben das Gesetz gebrochen und das britische Volk wiederholt angelogen. Sie müssen beide zurücktreten.“

Mehr als 100 Beschäftigten und Mitarbeitern der Regierung  waren von der Polizei Fragebögen zugeschickt worden. Die Ermittlungen laufen noch immer, weitere Bußgelder könnten folgen.

Schon 50 Bußgelder verhängt

Man bemühe sich, die immer noch laufenden Ermittlungen schnellstmöglich voranzutreiben, hieß es am Dienstag von Scotland Yard. In den meisten Fällen soll es sich um Geldstrafen von 50 Pfund (60 Euro) handeln. Über die Höhe der Strafen für die Spitzenpolitiker, die von der Londoner Polizei verhängt wurden, ist bislang nichts bekannt. Insgesamt sollen bislang rund 50 Strafgelder verhängt worden sein.

Nachdem die Partys Ende 2021 ruchbar geworden waren, hatte es in Johnsons eigener Partei eine starke Bewegung gegen ihn gegeben. Mit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine hat der Ministerpräsident jedoch wieder an Sicherheit gewonnen, weil die Torys in dieser Weltlage keine Führungskrise wollen.