Schlimmste Hitzewelle der Weltgeschichte in China: Wie die Klimakrise schon heute zu einer Lebensmittelkrise führen könnte
70 Tage dauert die Hitzewelle in China schon an. Die Folgen sind dramatisch: Flüsse trocknen aus, Ernten verdorren, Fabriken liegen still.

Als das Coronavirus sich im Winter 2020 anschickte, die Welt zumindest für einige Wochen lahmzulegen, da orakelten Klimaaktivisten weltweit bereits, dass das nur ein Vorgeschmack auf das sein könnte, was die Klimakrise uns bringen wird. Doch wie so oft wurde das lange nicht ernst genommen. Doch nun könnten wir – rund zweieinhalb Jahre nach den Warnungen – erstmals weltweit die Folgen des gleichen klimabedingten Extremwetterphänomens zu spüren bekommen: China leidet unter einer extremen Hitze- und Dürrewelle – und wir vielleicht bald schon viel stärker, als wir denken.
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China durchlebt die schlimmste Hitzewelle der Weltgeschichte
Wie der New Zealand Herald berichtet, herrscht in China nämlich aktuell die schlimmste Hitzewelle, die jemals in der Weltgeschichte registriert wurde. Seit mehr als 70 Tagen leiden dort die Menschen unter der Hitze, mehr als 900 Millionen Menschen in 17 Provinzen des Landes sind von Temperaturen jenseits der 40 Grad betroffen. Seen und Flüsse sind ausgetrocknet, Ernten sind ausgefallen, Fabriken wurden geschlossen.
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„Es gibt nichts in der Weltklimageschichte, das auch nur annähernd mit dem vergleichbar ist, was in China passiert“, sagte der Wetterhistoriker Maximiliano Herrera gegenüber New Scientist. „Das vereint extremste Intensität mit extremster Länge bei gleichzeitig unglaublich großer Fläche.“
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Während die Temperaturen vor allem für die Menschen vor Ort lebensbedrohlich sind, haben die ausgetrockneten Seen und Flüsse, die durch ausbleibenden Regen und eine sehr starke Verdunstung hervorgerufen wurden, wohl schon bald Auswirkungen auf die ganze Welt.
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China: Die Dürre wird zur Lebensmittelkrise
Denn auf den Feldern verwelken Obst und Gemüse, Hunderttausende Hektar Land sind so ausgedörrt, dass keine Ernte möglich ist. Und das dürfte sich schon bald auf dem weltweiten Lebensmittelmarkt bemerkbar machen. Insbesondere die Versorgung mit Getreide und Gemüse dürfte eingeschränkt werden – und damit steigen auch wieder die Preise, so der New Zealand Herald. Die Getreidekrise, die durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine entstanden ist, wird sich noch verschärfen.
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Doch auch in weniger lebenswichtigen Bereichen als dem Nahrungssektor wird es zu Ausfällen kommen, denn der Strom wird knapp im Reich der Mitte. Kernkraftwerke können nicht richtig arbeiten, weil sie Probleme haben, ihre Reaktoren zu kühlen – ein Problem, das auch Frankreich dazu zwingt, Strom aus Deutschland zu importieren und hierzulande die Preise in die Höhe treibt. Gleichzeitig geht mehr Energie für Kühlungssysteme drauf. Mehrere Fabriken wurden bereits abgeschaltet, darunter auch die der Autohersteller Toyota, Volkswagen und Tesla. Montagewerke von Apple oder Intel sowie Fabriken des weltgrößten Batterieherstellers Amperex Technology könnten die Nächsten sein.
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Laut der chinesischen Führung unternehme man zahlreiche Schritte, um das Wasserproblem zu lösen, doch schnelle Hilfe ist nicht in Sicht. Laut aktuellen Zahlen sind etwa 66 Flüsse in dem Riesen-Reich bereits komplett ausgetrocknet, Bilder vom Jangtse, dem drittlängsten Fluss der Welt, zeigen mehr Flussbett als Wasser, auch er ist auf dem niedrigsten Stand seit 150 Jahren. Die Klimakrise hat in diesem Sommer auf der gesamten Nordhalbkugel für Dürren gesorgt. Auch Europa und die USA waren schwer davon betroffen. Der Regen kam indes woanders herunter, im Globalen Süden: Pakistan leidet unter schweren Überflutungen.