Es wird jedes Jahr mehr

Rundfunkbeitrag steigt auf mehr als 8,5 Milliarden Euro

Die Summe aller Rundfunkbeiträge liegt jetzt über der 8,5-Milliarden-Marke. Eine weitere Erhöhung lehnen mehrere Ministerpräsidenten ab.

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Post vom "Beitragsservice": Anschreiben und Überweisungsträger für die Rundfunkgebühren. 
Post vom "Beitragsservice": Anschreiben und Überweisungsträger für die Rundfunkgebühren. Nicolas Armer/dpa

Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag sind im vergangenen Jahr erneut gestiegen. Die Summe aller Gebühren für ARD, ZDF und Deutschlandradio lagen 2022 bei rund 8,57 Milliarden Euro, wie der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice mitteilte.

2021 waren es noch 8,42 Milliarden gewesen, das entspricht nun einem Plus von 1,7 Prozent. Seit 2018 liegt der Beitrag in Folge bei mehr als 8 Milliarden Euro und stieg von Jahr zu Jahr.

Als Grund für den erneuten Anstieg führte der Beitragsservice den gestiegenen Rundfunkbeitrag an. Er wurde im Sommer 2021 um 86 Cent auf monatlich 18,36 Euro erhöht. Haushalte und Firmen zahlen den Beitrag, von dem im Wesentlichen der öffentlich-rechtliche Rundfunk finanziert wird.

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Ministerpräsidenten gegen weitere Rundfunkbeitrags-Erhöhung

Derzeit gibt es vermehrt Ministerpräsidenten, die eine Erhöhung in der nächsten Beitragsperiode, die 2025 beginnt, ablehnen. Die Länder legen die Höhe per Staatsvertrag fest, sie müssen sich aber eng an der Empfehlung einer unabhängigen Finanzkommission orientieren.

Der höchste Anteil der Gesamterträge entfiel auf das ZDF mit rund 2,2 Milliarden Euro. Danach folgen die großen ARD-Häuser Westdeutscher Rundfunk (WDR, rund 1,25 Milliarden Euro), Südwestrundfunk (SWR, rund 1,08 Milliarden Euro) und der Norddeutsche Rundfunk (NDR, 1,04 Milliarden Euro).

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Am wenigsten Geld von den Rundfunkbeiträgen bekam Radio Bremen

Der niedrigste Betrag entfällt auf das kleine ARD-Haus Radio Bremen mit rund 46,7 Millionen Euro. Der seit Vetternwirtschafts-Vorwürfen und zahlreichen Rücktritten im Sommer 2022 krisengebeutelte Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) bekam dagegen gut 445 Millionen Euro.