Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht bei einer Pressekonferenz zum sogenannten Osterpaket der Bundesregierung, welches mit Förderungen die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien voranbringen soll.
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, spricht bei einer Pressekonferenz zum sogenannten Osterpaket der Bundesregierung, welches mit Förderungen die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien voranbringen soll. dpa

Eigentlich müsste es längst bei jedem angekommen sein: Jetzt ist die Zeit zum Energiesparen. Und viele Menschen tun genau das bereits mit vielen guten Ideen. Sie lassen das Auto stehen und nehmen das Rad, sie drehen die Heizung ein wenig runter, die Lampen sind in vielen Haushalten längst auf LED umgerüstet.

Energiesparen schont den Geldbeutel und ärgert Putin, sagt nun auch noch einmal Robert Habeck, der Wirtschaftsminister und appelliert an die Bevölkerung. Bei der Versorgung gebe es im Falle eines Energiemangels allerdings viele offene Fragen.

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„Ich bitte jeden und jede, jetzt schon einen Beitrag zum Energiesparen zu leisten“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe  vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges. „Als Faustformel würde ich ausgeben: Zehn Prozent Einsparung geht immer.“ Der Grünen-Politiker kündigte eine entsprechende Kampagne der Regierung an.

Energiesparen als gemeinsames Projekt

„Wir können nur unabhängiger von russischen Importen werden, wenn wir es als großes gemeinsames Projekt ansehen, an dem wir alle mitwirken“, fügte er hinzu. Wenn man an Ostern die Bahn oder das Fahrrad nehmen könne, sei das gut. „Das schont den Geldbeutel und ärgert Putin“, sagte Habeck.

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Arbeitgeber sollen Homeoffice anbieten

Mit Blick auf Berufspendler, die auf das Auto angewiesen sind, appellierte der Minister an die Arbeitgeber zu überlegen, „ob sie da, wo es möglich ist, Homeoffice anbieten, um Energie zu sparen. Homeoffice haben wir auch in der Pandemie gemacht. Wo das geht, könnte man wieder ein oder zwei Tage in der Woche zu Hause arbeiten - alles erst einmal auf freiwilliger Basis.“

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Auf die Frage, welche Industriebetriebe im Falle eines Energiemangels als erste keine Versorgung mehr bekommen sollten, antwortete Habeck, dazu lasse sich „pauschal nichts sagen, dazu ist das Gefüge zu komplex“. Gemeinsam mit der Bundesnetzagentur bereite man sich auf alle Szenarien vor. „Eine Situation mit Versorgungsengpässen und der Abschaltung von Industrieanlagen ist allerdings ein wirtschaftspolitischer Alptraum. Man kann da eigentlich nichts richtig machen - nur weniger falsch.“ Es ginge dann um „massive Einbrüche“ in den deutschen Wirtschaftskreisläufen. „Deswegen werden wir alles tun, um das zu vermeiden.“

Die Webseite co2online listet eine ganze Reihe von Tipps auf, wie man Energie sparen kann. Vom Aus-Schalter des Stand-by bei elektronischen Geräten über Waschen bei 40 Grad, über einen Sparduschkopf, ohne Vorheizen backen – mit Restwärme kochen. Auch

Die Verbraucherzentrale bietet eine Broschüre mit Energiespartipps an.