Robert Habeck bei Markus Lanz: Gasheizungsverbot kommt.
Robert Habeck bei Markus Lanz: Gasheizungsverbot kommt. Cornelia Lehmann/ZDF

Kommt das Verbot für Gasheizungen und für Ölheizungen oder kommt es nicht? Vizekanzler Robert Habeck machte am Dienstagabend in der ZDF-Sendung von Markus Lanz klar: Es bleibt dabei. 

Markus Lanz fragte den Wirtschaftsminister Habeck, ob das Gasheizungsverbot gekippt sei. Habeck darauf: „Wir sind darin überein, wie schon vor einem Jahr entschieden, dass wir ab nächstem Jahr den Einbau von weiteren Öl- und Gasheizungen nicht wollen.“

Ausnahmen für Gasheizungsverbot bei selbst genutztem Wohneigentum

Doch Habeck schränkte ein, dass es kein Heizen mit Gas- und Ölheizungen mehr geben solle – außer in Härtefällen. Es bleibe dabei, dass Gas- und Ölheizungen nach 30 Jahren ausgetauscht werden müssen, wenn die Heizungen nicht in selbst genutztem Wohneigentum stünden.

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Momentan könne man die alten Gas-Heizsysteme noch gegen neue Gas-Heizsysteme austauschen. Das könne man später nicht mehr. 

Dafür will die Ampel-Koalition finanzielle Hilfen für die bereitstellen, die sich Wärmepumpen nicht so einfach leisten können. Auch werde es bei finanziellen Problemen oder bei Weigerung Ausnahmen für die Austauschpflicht nach 30 Jahren geben.

Habeck: Deutschland hinterher bei Abschaffung fossiler Energien

Dennoch beharrte Robert Habeck darauf, dass man den Einbau von Öl- und Gasheizungen „in der Regel“ nicht mehr wolle.

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Habeck erinnerte daran, dass man in Deutschland mit dem Gasheizungsverbot bereits viel zu spät dran sei. Andere Länder hätten dies schon wesentlich konsequenter umgesetzt. Habeck nannte Dänemark, wo der Anteil von fossilen Energien am Wärmesystem 20 Prozent betrage. In Deutschland liege dieser laut Habeck bei 80 Prozent.

Unterstützung für Menschen mit unteren und mittleren Einkommen

Wie die Journalistin Ulrike Herrmann bei Lanz anmerkte, sei das Beschlusspapier vom Dienstag jedoch weiter äußerst unkonkret. Es stehe weiter nicht drin, welche Art von sozialen Ausgleich es geben soll. Auch Robin Alexander von der Welt wies darauf hin, dass das Papier ausgerechnet an dieser Stelle äußerst unkonkret sei.

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Habeck konkretisierte bei Lanz: Wir schauen auf die Einkommenslage und wir sorgen für einen sozialen Ausgleich. Man wolle untere und mittlere Einkommen bei der Anschaffung unterstützen, solange die Wärmepumpen so teuer seien. Der Wirtschaftsminister rechnet jedoch mit einem Absinken der Preise „wie überall“.