Rentner wütend: Bundesregierung vergisst beim Energiekostenzuschuss die Senioren
Die 300 Euro bekommt nur, wer einkommenssteuerpflichtig ist. Präsidentin des Sozialverbands VdK fordert Nachbesserung.

Die Energiepreise steigen und steigen wegen des Ukraine-Kriegs und der Sanktionen gegen Russland. Die Bundesregierung Koalition will die Bürger entlasten – und vergisst die Rentner dabei. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, kritisiert das und sagt: „Stattdessen erhalten auch Personen mit guten Einkommen Geld.“
Den Energiekostenzuschuss von 300 Euro sollen einkommenssteuerpflichtige Erwerbstätige erhalten. Den Zuschuss zahlen die Arbeitgeber aus. Für Selbstständige gibt es eine Extra-Regelung, doch für Rentner nicht.
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Eine wütende Rentnerin: „Wir sind wie immer das Letzte. Zu krank zum Arbeiten, zu viel für Grundsicherung!“
Auf der Facebook-Seite des VdK melden sich erboste Rentner: „Wir sind wie immer das Letzte. Zu krank zum Arbeiten, zu viel für Grundsicherung, zu wenig für Steuern, also brauchen wir nichts bekommen. Das wir auch die ganzen Mehrkosten haben, interessiert niemanden“, erklärt wütend Andrea G. Und Ute N. schreibt erbost: „Ich als Rentner habe nix von Steuerbefreiung oder Sprit-Zuschlag, weil ich und viele einfach nur kleine Rentner sind, die keine Sozialleistungen beziehen.“
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Aus den Sozialverbänden kommen deshalb Forderungen nach einer Nachbesserung der vorgesehenen Energiekosten-Entlastungen mit Blick auf Rentnerinnen und Rentner. Zwar habe die Bundesregierung insgesamt richtige Schritte unternommen, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele, der Bild. „Aber die Ampel-Koalition hat auch eine Chance verpasst: Für Rentnerinnen und Rentner tut sie nichts.“
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Gerade Menschen mit kleinen Renten seien besonders auf das Geld angewiesen, betont Bentele. Der VdK halte einen Aufschlag auf die Rente, der direkt ausgezahlt wird, für angemessen.
„Rentner kommen im Entlastungspaket eindeutig zu kurz. Das ist eine grobe Ungerechtigkeit.“
Der Präsident des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Adolf Bauer, sagte der Zeitung: „Rentner kommen im Entlastungspaket eindeutig zu kurz. Das ist eine grobe Ungerechtigkeit.“ Die Ampel-Regierung dürfe die Rentner bei den Entlastungen nicht ausschließen. „Da muss sie nachbessern.“ Auch der CDU-Sozialexperte Dennis Radtke erklärt, Rentner müssten ebenso 300 Euro Energiezuschuss erhalten.
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Wegen der hohen Energiepreise haben die Spitzen der Regierungskoalition Entlastungen mit Einmalzahlungen sowie mit Rabatten für Kraftstoff, Bus und Bahn vereinbart. Vorgesehen ist unter anderem, dass allen einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen einmalig eine Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro ausgezahlt werden soll. Geplant sind weiter eine Einmalzahlung für Empfänger von Grundsicherung, eine Ergänzung zum Kindergeld, eine Reduzierung des Spritpreises sowie ein preisgünstiges Ticket für den öffentlichen Nahverkehr.