Renten im Osten sollen auf West-Niveau steigen
Ab dem 1. Juli bekommen Rentner in Ost- und Westdeutschland mehr Geld. Mit der Rentenerhöhung kommt es fast 33 Jahre nach der Wiedervereinigung zur gleichen Rentenhöhe in Ost und West – ein Jahr früher als geplant.

Ab dem 1. Juli 2023 bekommen Rentner in Ost- und Westdeutschland mehr Geld. Mit der Rentenerhöhung kommt es fast 33 Jahre nach der Wiedervereinigung zur gleichen Rentenhöhe in Ost und West – ein Jahr früher als geplant.
Die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner bekommen ab 1. Juli mehr Geld. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin ein Rentenplus von 4,39 im Westen und 5,86 Prozent im Osten, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Regierungskreisen. Die Zahlen hatte Sozialminister Hubertus Heil (SPD) bereits im März veröffentlicht.
Die vom Kabinett beschlossene Verordnung muss noch vom Bundesrat angenommen werden, was aber reine Formsache ist. Der Bundestag muss nicht zustimmen.
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Nullrunden wegen Corona- und Finanz-Krise
Die Renten steigen im Normalfall jedes Jahr zum 1. Juli. Sie richten sich nach der Lohnentwicklung im Land. Bei sinkenden Löhnen verhindert eine „Rentengarantie“ das Sinken der Altersbezüge. Im schlimmsten Fall kommt es dann zu Nullrunden, wie vor zwei Jahren im Zuge von Corona oder 2010 nach der Finanzkrise.
Infolge der Erhöhung steigt eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, um rund 44 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ost-Beiträgen um fast 60 Euro.
Dass die Renten im Osten stärker steigen als im Westen liegt an der sogenannten „Angleichungstreppe“: Bis 2024 sollte der Rentenwert Ost schrittweise an den im Westen angepasst werden. Dies wird nun schon in diesem Jahr erreicht.
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