Die 736 Abgeordneten des Bundestags bekommen im Sommer ganz automatisch mehr Geld.
Die 736 Abgeordneten des Bundestags bekommen im Sommer ganz automatisch mehr Geld. dpa/Bernd von Jutrczenka

Die 736 Abgeordneten des Bundestags haben im Juli wieder allen Grund zum Jubeln. Dann erhöhen sich ihre Diäten automatisch einmal mehr – und das kräftig! Es wartet sogar die dickste Erhöhung seit 2015 auf die Politiker. 351 Euro mehr gibt’s im Monat, meldet die Bild-Zeitung.

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3,4 Prozent mehr Geld für jeden Abgeordneten

Die Diäten der Parlamentarier sollen um 3,4 Prozent steigen. Das geht aus vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Nominallöhne im vergangenen Jahr hervor. Die Lohnentwicklung ist nach dem Abgeordnetengesetz maßgeblich für die Diätenerhöhung im folgenden Jahr. Das automatische Erhöhungsverfahren wurde 2016 eingeführt. Seither muss der Bundestag nur einmal zu Beginn der Legislaturperiode beschließen, an dem Automatismus festzuhalten. Eine neue Debatte im Bundestag oder eine Abstimmung darüber ist nicht nötig.

10.674,28 Euro brutto gibt’s im Monat

Die Diäten klettern dann im Sommer von 10.323,29 Euro auf dann 10.674,28 Euro brutto im Monat. Und manche Abgeordnete kassieren laut Bericht zusätzlich. Bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) gibt es laut Bild zum Beispiel als Amtszulage noch eine zusätzliche Diät obendrauf. Knapp 700 Euro mehr sind es dann. „Ihre Gesamtbezüge steigen damit auf 21.349 Euro“, schreibt Bild.

Auch bei den fünf Bundestagsvizepräsidenten klingelt ordentlich die Kasse. Sie erhalten demnach noch eine halbe Diät als Zulage. „Ihre Bezüge steigen um 525 Euro auf 16.011 Euro“, lässt Bild wissen. „Die Vorsitzenden der Bundestagsausschüsse, Enquetekommissionen und des Parlamentarischen Kontrollgremiums erhalten zusätzlich 15 Prozent einer Diät. Sie bekommen dann 404 Euro mehr – insgesamt 12.275 Euro/Monat“, ergänzt das Blatt.

Im Übrigen: Auch die Pensionen der Abgeordneten erhöhen sich. Für jedes Jahr im Bundestag gibt es künftig 267 Euro Pension. Ein Durchschnittsverdiener müsste dafür 7,4 Jahre arbeiten. Nach einer Legislaturperiode bekommen die Parlamentarier dann schon 1068 Euro Pension. Das entspricht der Rente eines Durchschnittsverdieners nach knapp 30 Jahren!