Putins Plan enthüllt? Russische Medien zeigen zerstückelte Ukraine-Karte
Der Fernsehsender Rossija 24 hat eine Karte der Gebiete erstellt, die der Ukraine angeblich geschenkt wurden.

Was hat Wladimir Putin mit der Ukraine vor? Während sich die westliche Welt diese Frage stellt, zeigt das russische Fernsehen eine zerstückelte Ukraine-Karte, die die Pläne des russischen Präsidenten zu enthüllen scheinen.
Seit der Nacht zu Donnerstag herrscht in der Ukraine Krieg. Wladimir Putin lässt seine Truppen einmarschieren, feuert Raketen auf die Hauptstadt Kiew und greift die Ukraine von drei Seiten an. Allein an Tag eins starben mindestens 137 Menschen, mehr als 300 wurden verletzt. In der Nacht zu Freitag gab es wieder Explosionen in Kiew, laut einem Berater des ukrainischen Innenministeriums gab es einen Abschuss eines russischen Militärflugzeugs.
Karte soll Putins Plan mit der Ukraine enthüllen
Wie weit wird Russlands Präsident noch gehen? Der Fernsehsender Rossija 24 hat nun eine Karte der Gebiete zusammengestellt und ausgestrahlt, die zu verschiedenen Zeiten der Ukraine angeblich geschenkt wurden. Sie scheinen im Einklang mit Putins verheerender Rede von Montag zu stehen.
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In seiner Ansprache erklärte das russische Staatsoberhaupt, dass die moderne Ukraine das Ergebnis der Aktivitäten des kommunistischen Russlands sei. Gezeigt werden auf der Karte farblich unterschiedlich markierten Gebiete, „Geschenke der russischen Zaren“ (Norden), „Geschenke von Stalin“ (Rot), „Geschenke von Lenin“ (Orange) und „ein Geschenk von Nikita Chruschtschow“ (Süden). Lediglich ein kleines hellgelbes Gebiet in der Mitte des Landes wird demnach als „Ukraine“ bezeichnet.

Die Karte wird unter anderem auf Telegram geteilt, auch das russische Online-Newsportal Gazeta.Ru sowie der Stern berichten davon. Putin zufolge haben Lenin und seine Mitstreiter das Land „auf sehr grobe Weise“ in Bezug auf Russland geschaffen.
Ukraine laut Putin von Russland erschaffen
Der russische Präsident betonte in seiner Rede vom Montag, dass die Ukraine für Russland nicht nur ein Nachbarland, sondern ein Teil der Geschichte sei und die Ukrainer Kameraden der Russen seien.
Wörtlich sagte er: „Die heutige Ukraine ist ganz und gar von Russland erschaffen worden.“ Am Ende seiner rund einstündigen Rede hatte der Kreml-Chef schließlich die selbst ernannten „Volksrepubliken Luhansk und Donezk“ im Osten der Ukraine als unabhängige Staaten anerkannt und damit erneut die Grenzen in Europa verschoben – acht Jahre nach der Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim.
In ukrainischen Medien ist die Rede davon, dass Wladimir Putin die Teilung der Ukraine will – wie einst Ost-Ukraine und West-Ukraine. Davon geht im Kurier-Interview auch Österreichs Generalstabschef Robert Brieger aus. „Nun sieht es danach aus, dass das Ziel die Kontrolle des Gesamtstaats oder eine Teilung der Ukraine ist oder eine russlandfreundliche Regierung“, sagt er.