Jewgeni Pogroschin unterhält Söldner auf dem Schlachtfeld und im Internet.
Jewgeni Pogroschin unterhält Söldner auf dem Schlachtfeld und im Internet. Imago/Itar-Tass

Es gab mehr als nur vorsichtige Anzeichen dafür, doch nun wurde es auch von russischer Seite bestätigt: Der Putin-Vertraute Jewgeni Prigoschin hat eine „Einmischung“ in US-Wahlen zugegeben. Geht es nach dem Geschäftsmann, wird es nicht die letzte gewesen sein.

Putin-Vertrauter: Einmischung in US-Wahlen seien „chirurgisch“ vorgenommen worden

„Wir haben uns eingemischt, wir tun es und wir werden es weiter tun“, wurde Prigoschin am Montag im Online-Netzwerk seines Unternehmens Concord zitiert. Die Erklärung erfolgte einen Tag vor den Kongress-Zwischenwahlen in den Vereinigten Staaten, die Moskau seit Jahren Einmischung in Wahlen vorwerfen und deswegen Sanktionen gegen Prigoschin verhängt haben.

Prigoschin erklärte, die Einmischungen seien „mit Vorsicht, Präzision, chirurgisch“ vorgenommen worden, „auf eine Art und Weise, die zu uns passt“. Dem Geschäftsmann, der auch „Putins Koch“ genannt wird, wird vorgeworfen, mit seiner „Troll-Fabrik“ Wahlen in mehreren westlichen Ländern manipuliert zu haben.

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Neben den Troll-Armeen ist Prigoschin auch Chef der paramilitärischen Organisation Gruppe Wagner. Die Söldnertruppe weist immer wieder Bezüge zu Neonazis und Rechtsextremisten in aller Welt auf und ist sowohl in Syrien, als auch in der Ukraine für Kriegsverbrechen und Folter verantwortlich.