Präsident Duda will Adoption für Homo-Paare verbieten
Der Vorschlag des von der nationalkonservativen Regierungspartei PiS unterstützten Amtsinhabers geht wenige Tage vor der Präsidentenwahl nun ans Parlament.

Wenige Tage vor der Präsidentenwahl in Polen hat Amtsinhaber Andrzej Duda einen Vorschlag für eine Verfassungsänderung unterzeichnet, wonach gleichgeschlechtliche Paare von der Adoption von Kindern ausgeschlossen werden sollen. Duda hatte diesen Schritt am Wochenende bereits angekündigt. "Ich freue mich sehr, dass ich mein Versprechen einlösen konnte", sagte Duda am Montag laut Nachrichtenagentur PAP.
Unterstützung der nationalkonservativen Regierungspartei PiS
Der Vorschlag des von der nationalkonservativen Regierungspartei PiS unterstützten Präsidenten geht nun ans Parlament. Die PiS verfügt dort allerdings nicht über die Zweidrittelmehrheit, die für eine Verfassungsänderung nötig ist.
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Im Rennen um das Präsidentenamt muss sich Duda am 12. Juli einer Stichwahl gegen seinen liberalkonservativen Herausforderer Rafal Trzaskowski stellen. Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin. Auch Trzaskowski hat sich gegen die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare ausgesprochen. Zugleich kritisierte der Oberbürgermeister von Warschau, Duda wende sich "Stellvertreterthemen" zu.