Die wichtigsten Änderungen

Porto, Bürgergeld, Rente: Das alles ändert sich ab dem 1. Juli

Zum Beginn der Ferienzeit dürfen sich die Menschen am 1. Juli auf Erleichterungen freuen. An einigen Stellen wird es aber auch deutlich teurer.

Teilen
Viele Änderungen zum 1. Juli wirken sich auf die Geldbörse aus.
Viele Änderungen zum 1. Juli wirken sich auf die Geldbörse aus.Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Zum Beginn der Ferienzeit dürfen sich die Menschen in Deutschland auf Erleichterungen freuen. An einigen Stellen wird es allerdings auch teurer.

Zum Start des zweite Halbjahres am 1. Juli gibt es einige wichtige Änderungen: Unter anderem mehr Geld für Rentner, höhere Freibeträge für Bürgergeld-Empfänger, eine wichtige Bezahl-Funktion fällt weg und das E-Rezept bekommt eine dazu.

Lesen Sie auch: Wetter am Siebenschläfer: Wie wird es in den kommenden 7 Wochen? >>

Hier ein Überblick über die wichtigsten Änderungen am 1. Juli:

Mehr Rente

Für die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner gibt es das zweite Jahr in Folge eine deutliche Erhöhung: Im Westen steigen die Bezüge um 4,39 und im Osten um 5,86 Prozent. Bei einer monatlichen Rente von 1000 Euro, die nur auf West-Beiträgen beruht, landen nun rund 44 Euro mehr auf dem Konto, bei einer gleich hohen Rente mit Ost-Beiträgen fast 60 Euro mehr.

Lesen Sie auch: Mord und Todschlag bei „Bares für Rares“: Albrecht Dürer sprengt alle Rekorde >>

Höhere Pflegebeiträge

Angesichts steigender Kosten wird der Pflegebeitrag um 0,35 Prozentpunkte erhöht – für Menschen ohne Kinder etwas stärker. Familien mit mehreren jüngeren Kindern sollen dagegen entlastet werden. Aktuell liegt der Beitrag bei 3,05 Prozent des Bruttolohns, für Kinderlose bei 3,4 Prozent. Anfang des kommenden Jahres soll das Pflegegeld erhöht werden.

Lesen Sie jetzt: Mehr Geld für die Pflege und höhere Belastung durch die Pflegeversicherung >>

Höhere Freibeträge beim Bürgergeld

Für Bezieher von Bürgergeld ergeben sich ab Juli einige Erleichterungen. So steigen die Freibeträge für Erwerbstätige. Sie dürfen künftig bei einem Einkommen zwischen 520 und 1000 Euro davon 30 Prozent behalten. Für junge Menschen gilt bei einem Schüler- oder Studentenjob eine Obergrenze von 520 Euro. Gleichzeitig werden die Weiterbildungsmöglichkeiten ausgeweitet.

Lesen Sie auch: Horoskop für heute: Dienstag, der 27. Juni 2023 – für alle Sternzeichen >>

Strengere Regeln beim Kurzarbeitergeld

Der vereinfachte Zugang zum Kurzarbeitergeld aus Pandemie und Energiekrise läuft zum 1. Juli aus. Ab dann gilt für Unternehmen wieder: Bei mindestens einem Drittel (bisher: 10 Prozent) ihrer Beschäftigten muss im Monat jeweils ein Entgeltausfall von mehr als 10 Prozent vorliegen.

Gesetz soll Whistleblower besser schützen

Hinweisgeber, die Missstände in Behörden und Unternehmen aufdecken, sollen ab 2. Juli vor Entlassung und Schikanen bewahrt werden. Außerdem müssen in Behörden und Unternehmen Anlaufstellen geschaffen werden, die Meldungen zu Betrügereien, Korruption oder zu Verstößen gegen Tierschutz- oder Umweltschutzregeln entgegennehmen.

Lesen Sie jetzt: E-Rezept ab 1. Juli: Wie es geht und was daran gar nicht so unkompliziert ist >>

E-Rezept für Kassenpatienten kommt

Gesetzlich Versicherte können das E-Rezept in Apotheken mit ihrer Versichertenkarte abrufen. Bis Ende Juli sollen voraussichtlich 80 Prozent der Apotheken an das System angeschlossen sein.

DHL erhöht das Paket-Porto

Manche DHL-Kunden müssen vom 1. Juli an höhere Preise bezahlen: Das Porto für das 10-Kilo-Paket steigt von 9,49 auf 10,49 Euro. Auch Dienstleistungen wie Nachnahme oder Sperrgut werden teurer.

Die im Ausland beliebte Maestro-Funktion verschwindet jetzt von den Debitkarten.
Die im Ausland beliebte Maestro-Funktion verschwindet jetzt von den Debitkarten.Federico Gambarini/dpa

Maestro-Funktion bei Girokarten läuft aus

Die Maestro-Funktion von Girokarten ist künftig nicht mehr verfügbar. Bislang konnten Kunden auch im Ausland problemlos mit dieser Karte bezahlen und Geld abheben. Nach Angaben der Deutschen Kreditwirtschaft wählen Banken und Sparkassen jetzt neue Partner für die Auslandsnutzung.

Gasspeicherumlage steigt

Die Gasspeicherumlage, die einen Bruchteil des Erdgaspreises ausmacht, steigt zum 1. Juli auf 1,45 Euro je Megawattstunde (0,145 Cent je Kilowattstunde) von bisher 59 Cent je Megawattstunde. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20 000 KWh ergeben sich Mehrkosten von gut 18 Euro im Jahr.

Lesen Sie jetzt: DARUM platzte Helge Schneider bei „Maischberger“ der Kragen >>

Maischberger, Illner, Lanz gehen in TV-Sommerpause

Deutschlands Fernseh-Zuschauer müssen sich im Juli wieder von gewohnten Formaten verabschieden - für einige Wochen. So gehen etwa Sandra Maischberger (am 12.), Maybrit Illner (20.) und Markus Lanz (23.) in die Talk-Ferien. Außerdem ist der Juli ein Monat ohne frischen „Tatort“.

Große Ferien starten in den Bundesländern

Wieder gibt es genau eine Woche, in der alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland gemeinsam Sommerferien haben, und zwar vom 28. Juli, wenn Bayern als letztes Bundesland in die schulfreie Zeit startet. Berlin geht am 13.7. in die Großen Ferien, die bis zum 25.8. dauern.