Hoffen auf Arbeit in Wismarer Werft
Pleite-Dampfer wird flottgemacht: Disney kauft fast fertiges Kreuzfahrtschiff
Im Januar 2022 waren Werft und Mutterkonzern bankrott, Disney will die Global Dream für seine Kreuzfahrt-Tochter fertigstellen lassen.

Disney kauft das Kreuzfahrtschiff „Global Dream“, das seit der Pleite des Auftraggebers im Januar unfertig in der gleichfalls insolventen Wismarer MV-Werft herumsteht. Das erklärte der US-amerikanische Unterhaltungskonzern in einem Blogeintrag. Die hauseigene Reederei Disney Cruise Line will den Riesendampfer in Zusammenarbeit mit der niedersächsischen Meyer-Werft (Papenburg) in Wismar fertigbauen lassen. Ein Kaufpreis wurde zunächst nicht genannt.
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Auf dem Schiff sollten ursprünglich rund 9500 Menschen Platz finden. Es sollte damit das nach Passagierzahl weltgrößte Schiff werden. Disney plant nun mit einer Kapazität von rund 6000 Passagieren bei etwa 2300 Besatzungsmitgliedern.
Corona-Pandemie ließ Kreuzfahrtschiff noch in der Werft stranden
Das zu 75 Prozent fertiggestellte Schiff war vom früheren Eigentümer der MV-Werften ursprünglich für den asiatischen Markt bestimmt gewesen. In der Pandemie rutschten jedoch zunächst die MV-Werften und später auch der Mutterkonzern Genting Hongkong in den Bankrott.
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Der Verkauf des 342 Meter langen Kreuzfahrers, dessen sechs Maschinen zusammen 131.000 PS leisten, hat für den Schiffbau-Standort Mecklenburg-Vorpommern eine große Bedeutung. Nach der Insolvenz der MV-Werften-Gruppe mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund befinden sich 900 ehemalige Werft-Beschäftigte weiter in einer Transfergesellschaft. Diese wurde zuletzt bis Ende November verlängert.
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Laut dem internationalen Kreuzfahrt-Verband CLIA waren die Gästezahlen zwischen 2019 und 2020 weltweit um 81 Prozent eingebrochen. Doch die Erholung ist bereits in vollem Gange: Wie der Verband Ende September 2022 auf Basis einer Marktanalyse mitteilte, habe die Nachfrage das Niveau von 2019 wieder übertroffen. Bereits im April gab CLIA-Präsidentin Kelly Craighead die Prognose aus, dass die Gästezahlen bis Ende 2023 das Vorkrisen-Niveau übertreffen werden.