Ein Bett als Fähre: Ein Mädchen überquert eine überflutete Straße in der pakistanischen Region Jafarabad.
Ein Bett als Fähre: Ein Mädchen überquert eine überflutete Straße in der pakistanischen Region Jafarabad. AFP/Fida Hussain

Sintflutartiger Monsunregen, eine Fläche von der Größe Großbritanniens überschwemmt: Pakistan wurde über Monate nach einer mörderischen Hitzewelle von einer noch größeren Katastrophe heimgesucht. Das Wasser fließt ab, aber die Not bleibt grenzenlos, sagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Krankenhäuser zerstört, Millionen Pakistani brauchen medizinische Hilfe

Acht Millionen Menschen bräuchten medizinische Hilfe, sagte der WHO-Nothilfedirektor für die Region, Rick Brennan.  Die WHO habe bislang weniger als zehn Prozent der gut 81 Millionen Euro bekommen, die sie brauche. Der gesamte UN-Nothilfeplan für Pakistan über 816 Millionen Euro sei erst zu 16 Prozent gedeckt.

Offiziell waren 1600 Menschen umgekommen. Millionen wurden obdachlos, unzählige Häuser, Kliniken, Brücken und  Straßen wurden zerstört oder beschädigt, Felder verwüstet.

Jetzt breiten sich Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber und Masern aus. Vielfach fehlen sauberes Trinkwasser und Entwässerung,  Durchfallerkrankungen drohen. Von Juli bis Anfang Oktober seien 540.000 Malariafälle gemeldet worden. Tausende könnten daran sterben.

Hunger bei den Kindern, Ernteaussichten Pakistans sind schlecht

Die Zahl der akut unterernährten Kinder steige rapide, die Ernteaussichten sind schlecht. Pakistan (225 Millionen Einwohner) hat deshalb in Russland mehr als 300.000 Tonnen Weizen bestellt.