Experte macht uns Hoffnung

Oberster Intensivmediziner zuversichtlich: Im Herbst könnten wir Corona im Griff haben!

Doch auch Professor Gernot Marx befürchtet, dass es wegen der britischen Variante zu einer dritten Welle kommt.

Teilen
Prof. Gernot Marx hofft, dass sich möglichst viele impfen lassen.
Prof. Gernot Marx hofft, dass sich möglichst viele impfen lassen.imago/Ralph Sondermann

Der Präsident der deutschen Intensivmediziner, Gernot Marx, ist zuversichtlich, dass Deutschland die Corona-Pandemie in der zweiten Jahreshälfte unter Kontrolle bekommen kann.

„Wenn sich jetzt alle Menschen bald gut durchimpfen lassen, dann könnte es sein, dass wir Corona Ende des dritten Quartals 2021, also im Herbst, im Griff haben“, sagte Marx der Augsburger Allgemeinen. „Aber das setzt wirklich voraus, dass sich so gut wie alle impfen lassen. Sonst entstehen in der Zwischenzeit wieder neue Mutanten.“

Alle aktuellen News aus Politik & Wirtschaft finden Sie hier.

Sorge bereitet die britische Mutante des Coronavirus, die deutlich ansteckender ist. Marx rechnet wie viele andere damit, dass die Corona-Zahlen deshalb wieder nach oben gehen werden: „Wir gehen von einer dritten Welle aus“, sagte er. „Unsere Bitte lautet darum: Lassen Sie sich impfen - auch mit Astrazeneca.“

Dritte Welle wegen britischer Variante wahrscheinlich

In den Klinken ist die Situation nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) inzwischen besser als Anfang des Jahres. „Die Lage hat sich im Vergleich zum Höchststand der zweiten Welle spürbar entspannt“, sagte der designierte Hauptgeschäftsführer Gerald Gaß der Zeitung Welt.

Lesen Sie auch: Corona-Zahlen steigen erneut an: Muss der Lockdown jetzt sogar verschärft werden?

Anfang Januar habe es fast 6000 Intensivpatienten und 25.000 Patienten auf den Infektionsstationen gegeben, mittlerweile sei man bei 3000 im Intensivbereich.

„Das bedarf immer noch eines erhöhten Infektionsschutzes und großer Aufmerksamkeit, wir sind aber von dieser Maximalbelastung weg. Das macht mich sehr zufrieden“, sagte Gaß, der bis Ende 2020 auch Präsident der DKG war. „Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir sagen können: Wir sind nicht überlastet.“