Ein Anwohner geht mit seinem Fahrrad in Trostjanez rund 400 km östlich von Kiew vor beschädigten Gebäuden und einem zerstörten Panzer entlang.
Ein Anwohner geht mit seinem Fahrrad in Trostjanez rund 400 km östlich von Kiew vor beschädigten Gebäuden und einem zerstörten Panzer entlang. Efrem Lukatsky/AP/dpa

Wem nutzen Waffen, die keiner braucht? Im Krieg sieht Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (56, SPD) Deutschland als „verlässlichen Partner“ für die Ukraine. Aber ist das wirklich so? Laut einem Bericht der Welt verschleppte Lambrecht nicht nur die Waffenlieferungen. Sie lieferte schlichtweg die falschen Waffen – und das für über 80 Millionen Euro.

Es klingt unglaublich, soll aber die bittere Wahrheit sein: Lambrechts Liste an Waffen, die sie in die Ukraine zur Unterstützung im Kampf gegen das angreifende Russland geschickt hat, war Recherchen der Welt zufolge überhaupt nicht mit der Regierung in Kiew abgestimmt. Die braucht mittlerweile ganz andere Dinge.

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Lambrechts Geheimplan um Waffenliste für die Ukraine

Bei einem Telefonat mit dem ukrainischen Verteidigungsminister Oleksij Resnikow soll Lambrecht nicht eine Sekunde über die Waffenliste gesprochen haben. Bei Maybrit Illner (ZDF) verteidigte sich die 56-Jährige am Donnerstagabend. „Ich werde auch in Zukunft nicht über Waffenlieferungen sprechen, weder wann, wie viel und was geliefert wird“, so Lambrecht und: „Weil, es ist ein Sicherheitsrisiko. In dem Moment, wo ich darüber spreche, werden diese Transporte zur Zielscheibe!“

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Stattdessen tüftelt sie lieber an ihrem Geheimplan. Lambrecht verrät, sie wolle nicht, „dass Putin genau weiß, über welche Waffen die Ukraine verfügt“. Waffen für über 80 Millionen Euro seien bisher aus Deutschland geliefert worden, versichert die Verteidigungsministerin.

Christine Lambrecht (SPD), Bundesministerin der Verteidigung, soll falsche Waffen an die Ukraine geliefert haben.
Christine Lambrecht (SPD), Bundesministerin der Verteidigung, soll falsche Waffen an die Ukraine geliefert haben. Kay Nietfeld/dpa

Doch statt Freude darüber herrscht in der Ukraine Unverständnis. „Es ist zu befürchten, dass Waffen, die in dieser Phase des Krieges besonders gebraucht werden, nicht auf der Liste stehen“, zitiert die Welt einen ukrainischen Regierungsvertreter.

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Ukraine braucht im Krieg andere Waffen

Mittlerweile soll die Ukraine die Liste übrigens bekommen haben. Aber nicht von Lambrechts Ministerium. Sven Giegold, Staatssekretär von Wirtschaftsminister Robert Habeck, soll sie Wladimir Klitschko bei einem Treffen in Berlin übergeben haben – nachdem Klitschko darum gebeten hatte.

Und was bräuchte die Ukraine, um gegen Russlands Angriffskrieg gegenhalten zu können? An erster Stelle stehen laut Bild-Zeitung Aufklärungs- und Kampfdrohnen, gefolgt von Radaren zur Aufklärung von Artillerie, sowie Kampfjets. Die werden gebraucht, weil Kreml-Diktator Wladimir Putin die Kriegsstrategie von Nahkampf auf Beschuss mit Artillerie und Raketen geändert hat.

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Geliefert worden sollten hingegen vor allem Panzerfäuste sein. „Offensivwaffen“ wie Kampfjets und Panzer wolle Deutschland nicht zur Verfügung stellen, heißt es. Immerhin einen nützlichen Posten soll es dann aber wohl doch auf Deutschlands Waffenliste für die Ukraine geben: sogenannte Jammer-Drohnen, die Mobilfunksignale ausschalten können.

Bei einer Lieferung im Gesamtvolumen von über 80 Millionen Euro ist das aber nicht viel.