Europa im Griff der neuen Corona-Variante

Niederlande wieder im Lockdown, Katastrophenfall in London: Fast alle Nachbarländer sind jetzt Hochrisikogebiete!

Um die Ausbreitung der hoch infektiösen Mutante in Deutschland zu verlangsamen, gelten bald strikte Reisebeschränkungen.

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Die Niederlande machen dicht: Ein Demonstrant protestiert gegen die harten Corona-Beschränkungen.
Die Niederlande machen dicht: Ein Demonstrant protestiert gegen die harten Corona-Beschränkungen.dpa/Peter Dejong

Die Corona-Variante Omikron breitet sich in England rasant aus. Allein am Samstag gab es 10.059 neue Omikron-Fälle – dreimal so viele wie am Tag zuvor. Die Hauptstadt London rief deshalb den Katastrophenfall aus. Laut offiziellen Zahlen macht die Omikron-Variante inzwischen 60 Prozent aller neuen Fälle aus und auch die Zahl der Einweisungen in Krankenhäuser steigt wieder an.

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Um die Verbreitung der hoch ansteckenden Mutante in Deutschland zu verzögern, gilt Großbritannien ab Montag als Virusvariantengebiet. Einreisende müssen 14 Tage in Corona-Quarantäne – auch, wer geimpft ist oder eine Erkrankung überstanden hat. Diese Frist kann auch nicht durch einen Test verkürzt werden.

Alle deutschen Nachbarländer gelten als Hochrisikogebiete

Zudem gelten die Nachbarländer Dänemark und Frankreich seit Mitternacht nun als Hochrisikogebiete. Mit Ausnahme von Luxemburg sind nun alle deutschen Nachbarländer Hochrisikogebiete. Wer aus einem solchen Gebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss zehn Tage in Quarantäne. Frühestens fünf Tage nach der Einreise kann man sich mit einem Test davon befreien.

Lockdown in den Niederlanden

Wegen der Pandemie fährt Dänemark große Teile des öffentlichen Lebens wieder herunter: Theater, Kinos, Zoos, Vergnügungsparks und Sportstätten müssen ihre Türen nun wieder geschlossen halten. Restaurants dürfen nur noch bis 23 Uhr öffnen.

Die Niederlande sind sogar wieder in einem strengen Lockdown. Fast alle Geschäfte, Gaststätten, Kultur- und Sporteinrichtungen, Schulen und Friseure müssen schließen. Ausgenommen sind nur Läden wie Supermärkte und Apotheken, die für die Versorgung wichtig sind. Jeder Haushalt darf nun in der Regel nur noch zwei Gäste empfangen. Nur über Weihnachten und zum Jahreswechsel sind ausnahmsweise bis zu vier Besucher erlaubt. Der Lockdown soll zunächst bis zum 14. Januar gelten.

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Frankreich greift im Kampf gegen die fünfte Welle auf strengere Impfregeln zurück. Im Januar kann eine Auffrischungsimpfung nach bereits vier statt fünf Monaten erfolgen. Gesundheitsminister Olivier Véran kündigte an, dass eine dritte Injektion für Pflegekräfte und Feuerwehrleute Pflicht wird. Das zu Silvester geplante Feuerwerk und Konzert auf den Champs-Élysées fällt wegen der steigenden Zahl der Neuinfektionen aus.