USA sauer: Russland verletzt auch letzten Abrüstungsvertrag!
Der Kreml behauptet wegen der Russland-Sanktionen seinen Kontrollrechten des Abrüstungsabkommens „New Start“ nicht nachkommen zu können.

Die USA sind sauer auf Russland. Wladimir Putins Diktatur verletze mittlerweile auch noch das letzte verbliebende Abrüstungsabkommen zwischen den beiden Atommächten, heißt es aus den USA. Die Amerikaner werfen Russland vor, seinen Verpflichtungen aus dem Abrüstungsvertrag „New Start“ nicht nachzukommen.
Das US-Außenministerium beschuldigt Russlands Regierung am Dienstag, Inspektionen ausgesetzt und geplante Rüstungskontrollgespräche abgesagt zu haben. Russland weigere sich zudem Inspektionen auf eigenem Hoheitsgebiet zuzulassen.
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USA: Russland verletzt Verpflichtungen aus Abrüstungsabkommen
Damit verletze Russland seine Verpflichtung aus dem Vertrag über atomare Abrüstung. „Russlands Weigerung, Inspektionstätigkeiten zu erleichtern, hindert die Vereinigten Staaten an der Ausübung wichtiger Rechte aus dem Vertrag und bedroht die Lebensfähigkeit der amerikanisch-russischen nuklearen Rüstungskontrolle“, heißt es demnach in der Erklärung.
Unter anderem der US-Sender CNN und das „Wall Street Journal“ zitierten aus einer entsprechenden Erklärung des US-Außenministeriums.
Washington beschuldigt Moskau dagegen nicht, die Zahl atomarer Sprengköpfe über die zulässige Obergrenze hinaus erhöht zu haben.
Der Abrüstungsvertrag „New Start“ ist das einzige noch verbliebene große Abkommen zur Rüstungskontrolle zwischen den USA und Russland. Der Vertrag begrenzt die Atomwaffenarsenale beider Länder auf je 800 Trägersysteme und je 1550 einsatzbereite Sprengköpfe.
Russland fühlt sich durch Sanktionen schikaniert
Im Februar 2021 hatten sich US-Präsident Joe Biden und Russlands Staatschef Wladimir Putin auf eine Verlängerung von „New Start“ bis 2026 geeinigt. Im vergangenen November sagte Russland inmitten des russischen Angriffskrieges in der Ukraine geplante Rüstungskontrollgespräche mit den USA ab. Das russische Außenministerium begründete die Entscheidung mit einer „Feindseligkeit“ der USA.
Bereits im August hatte Moskau angekündigt, es werde die US-Inspektionen seiner Militärstandorte im Rahmen von New Start aussetzen. Russland beklagte, wegen der Sanktionen infolge des Ukraine-Kriegs keine Inspektionsreisen in die USA mehr machen zu können, und strich seinerseits westliche Kontrollen.