Will „völlig unzensiertes Zeugs“ schreiben
Neuer Job für Boris Johnson
Der britische Ex-Premierminister Boris Johnson bricht wieder einmal die Regeln für ehemalige Regierungsmitglieder und fängt einen neuen Job an - bei der Boulevardzeitung „Daily Mail“.

Der britische Ex-Premierminister Boris Johnson bricht wieder einmal die Regeln für ehemalige Regierungsmitglieder und wird Kolumnist der Boulevardzeitung „Daily Mail“ . Er werde „völlig unzensiertes Zeugs“ schreiben, kündigte der konservative Politiker an.
Das erklärte Boris Johnson in einem Videoclip, den das Boulevardblatt am Freitag veröffentlichte.
Anders als vorgeschrieben hat Johnson nicht rechtzeitig die Zustimmung des zuständigen Komitees Acoba für seinen neuen, lukrativen Job erbeten. Das Gremium kritisierte den Politiker. „Ein Antrag, der 30 Minuten vor der Bekanntgabe einer Anstellung eingeht, stellt einen klaren Verstoß dar“, sagte eine Sprecherin. Der Ex-Premier sei zu einer Stellungnahme aufgefordert worden.
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Es wird erwartet, dass der 58-Jährige Johnson den amtierenden Premierminister Rishi Sunak scharf angehen wird. Johnsons Anhänger machen ihn für das Aus des populistischen Politikers verantwortlich.
2018 hatte Johnson eine Kolumne für die Zeitung „Telegraph“ geschrieben
Bereits 2018 hatte Johnson nach seinem Rücktritt als Außenminister eine Kolumne für die Zeitung „Telegraph“ geschrieben und dafür 275.000 Pfund (aktuell 322.000 Euro) im Jahr kassiert. Auch damals hatte er keine Genehmigung vom „Advisory Committee on Business Appointments“ (Acoba) eingeholt.
Johnson war am 9. Juni 2023 aus dem Unterhaus zurückgetreten. Zuvor hatte er erfahren, dass ihm ein Parlamentsausschuss vorwirft, das Unterhaus in der „Partygate“-Affäre um Lockdown-Feiern wiederholt belogen zu haben.
Ausschuss wolle Johnson für 90 Tage suspendieren
Der Ausschuss wollte vorschlagen, Johnson für 90 Tage zu suspendieren – auch weil er die Mitglieder des Gremiums scharf kritisiert hatte.
Johnson hat bereits vor seiner politischen Karriere als Journalist gearbeitet: Ab 1987 beim „Daily Telegraph“, von 1989 bis 1994 war er dort Brüssel-Korrespondent. Dabei erfand er Berichte über angeblich lächerliche EU-Regulierungen. Von 1994 bis 1999 war Johnson Mitherausgeber der Zeitung, danach wechselte er als Herausgeber zum konservativen Wochenblatt „The Spectator“.