„Schmutzkampagne“?
Hitlergruß und Judenwitze: Neue Vorwürfe gegen Bayern-Minister Aiwanger
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich in der Flugblatt-Affäre zu Wort gemeldet. Es gibt neue massive Vorwürfe gegen ihn.

Erstmals seit vier Tagen gibt es auf dem Profil von Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf X (ehemals Twitter) einen neuen Eintrag: „#Schmutzkampagnen gehen am Ende nach hinten los. #Aiwanger“, stand dort am Mittwochvormittag zu lesen.
In aller Regel verfasst der Freie-Wähler-Chef sämtliche Posts auf der Social-Media-Plattform selbst. Ob das auch diesmal der Fall war, dafür gab es zunächst keine Bestätigung.
#Schmutzkampagnen gehen am Ende nach hinten los. #Aiwanger
— Hubert Aiwanger (@HubertAiwanger) August 30, 2023
Der bayrische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hatte am Samstagabend schriftlich zurückgewiesen, zu Schulzeiten in den 1980er-Jahren ein antisemitisches Flugblatt geschrieben zu haben, über das die Süddeutsche Zeitung ausführlich berichtet hatte.
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Gleichzeitig räumte er aber ein, es seien „ein oder wenige Exemplare“ des Flugblatts in seiner Schultasche gefunden worden. Kurz darauf gab Aiwangers älterer Bruder Helmut an, das Pamphlet geschrieben zu haben.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) reichen die Erklärungen aber noch nicht aus. Er hat seinem Stellvertreter 25 Fragen übermittelt, die dieser nun „zeitnah“ schriftlich beantworten soll. Außerdem erklärte Söder, dass an Vorwürfen gegen Aiwanger „nichts dazukommen“ dürfe.
Mitschüler: Aiwanger hat Hitlergruß gezeigt und Judenwitze erzählt
Ein ehemaliger Mitschüler Hubert Aiwangers hatte in einem Beitrag von „Report München“ gesagt, Aiwanger habe beim Betreten des besetzten Klassenzimmers früher ab und zu „einen Hitlergruß gezeigt“. Zudem habe Aiwanger „sehr oft diese Hitler-Ansprachen nachgemacht in diesem Hitler-Slang“. Auch judenfeindliche Witze seien „definitiv gefallen“ – offenbar auch nach dem Besuch einer KZ-Gedenkstätte.
Laut den Aussagen von ehemaligen Klassenkameraden sei Hubert Aiwanger an seinem früheren Gymnasium in Mallersdorf-Pfaffenberg für seine rechtsextreme Gesinnung bekannt gewesen.
Der Bild-Zeitung sagte Aiwanger: „Mir ist nicht im Entferntesten erinnerlich, dass ich so etwas gemacht haben soll.“ Aiwanger erklärte weiter, er sei „weder Antisemit noch Extremist“.