Nazi-Anschlag :
Neue Tür für die Synagoge in Halle
Dessauer Tischlermeister ersetzt von ihm gebaute, zerschossene Tür, die Leben gerettet hatte

Halle / S. - Das Grundstück zur Synagoge in Halle hat eine neue Tür: Die alte hatte am 9. Oktober 2019 den Schüssen des Nazi-Attentäters Stephan B. (28) standgehalten, der ein Blutbad an der Gemeinde anrichten wollte. Als es ihm nicht gelang, erschoss er die Passantin Jana Lang (40) und in einem Imbiss den Lehrling Kevin Schwarze.

Die neue Eichentür stammt wie die alte vom Dessauer Tischler Thomas Thiele. „Das ist die stabilste Tür, die ich je gebaut habe“, sagte er über sein 160 Kilogramm schweres Werk. Die alte Tür soll Teil eines Mahnmals werden, erklärte der Gemeindevorsitzende Max Privorozki.
