Neue Kfz-Steuer: Spritfresser werden teurer
Die Höhe der Steuer berechnet sich ab 2021 für Neuwagen stärker am CO₂-Ausstoß und weniger am Hubraum.

Ab 2021 steigt für neue Autos mit hohem Spritverbrauch die Kfz-Steuer: Der Bundestag beschloss, Neuwagen mit hohem CO₂-Ausstoß bei der Kraftfahrzeugsteuer stärker zu belasten, besonders umweltfreundliche Fahrzeuge werden dagegen durch die Steuerreform entlastet. Zudem wurde die Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge bis Ende 2030 verlängert.
Die Neuregelung ist Teil des im vergangenen Jahr von der Bundesregierung beschlossenen Klimapakets. Sie sieht einen progressiven CO₂-Tarif bei der Kfz-Steuer vor. Für ab 2021 neu zugelassene Autos, die mehr als 95 Gramm CO₂ pro Kilometer ausstoßen soll für jedes weitere Gramm ein Aufschlag von zwei Euro auf die ansonsten nach dem Hubraum berechnete Steuerlast erhoben werden.
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Der Aufschlag soll dann stufenweise auf bis zu vier Euro pro zusätzliches Gramm CO₂ für Fahrzeuge mit besonders hohem CO₂-Ausstoß von mehr als 195 Gramm pro Kilometer ansteigen. Für von Juni 2020 bis Ende 2024 zugelassene Pkw mit weniger als 95 Gramm CO₂ Emissionen soll es einen jährlichen Steuerbonus von 30 Euro für maximal fünf Jahre geben.
Ein VW Golf 8 1.0 TSI mit Schaltgetriebe und 110 PS (120 Gramm CO₂ pro Kilometer) kostet mit 71 Euro Kfz-Steuer dann einen Euro mehr als bisher. In der Mittelklasse kostet ein BMW 330i Touring mit 258 PS (154 Gramm CO₂ pro Kilometer) dann 167,50 Euro statt wie bisher 158 Euro Steuern pro Jahr. Für PS-starke Modelle wird es dann bei Neuzulassung ab 2021 deutlich teurer: Beim BMW X6 M Competition (289 Gramm CO₂) werden 244 Euro mehr fällig, nämlich satte 720 statt bisher 476 Euro.
Die Steuerbefreiung für reine Elektrofahrzeuge soll für alle E-Autos gelten, die bis Ende 2025 zugelassen werden. Sie gilt wie bisher für bis zu zehn Jahre, längstens aber bis Ende 2030.