Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. dpa/Sven Hoppe

Eigentlich wollte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zu einer Reise in die Golfstaaten aufbrechen, doch daraus wird nun nichts! Ein PCR-Test hatte angeschlagen. Der 55-Jähige wurde positiv auf das Coronavirus getestet. Die Reise fällt nun flach.

Markus Söder macht Corona-Infektion selbst öffentlich

Markus Söder, der sich stets als Polit-Pop-Star versteht, teilte die Nachricht natürlich selbst über seine Social Media-Kanäle. Auf Facebook schrieb er: „Jetzt hat es mich nach zwei Jahren doch noch erwischt. Im Vorfeld meiner Reise in die Golfregion war heute ein PCR-Test positiv.“ Offenbar war er von dem Ergebnis überrascht, denn er betonte, „die ganze Woche täglich zweimal Schnelltests gemacht“ zu haben.

Ob Söder symptomatisch an Covid-19 erkrankt ist, geht aus dem Post nicht hervor, viel spricht jedoch nicht dafür. So schreibt Bayerns Ministerpräsident: „Der Wert des PCR-Tests ist übrigens so, dass eine Ansteckung bisher äußerst unwahrscheinlich war.“ Dennoch habe er sich in die persönliche Isolation begeben und die Auslandsreise abgesagt, so Söder, der sich zu Beginn der Pandemie im Team Vorsicht wähnte, zuletzt aber durch frühe Öffnungen auf sich aufmerksam machte.

Eigentlich hatte Söder nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen wollen, um über Energiepolitische Themen zu sprechen. Dabei war es Söder in seiner Rolle als bayerischer Ministerpräsident laut eigener Aussage vor allem um die wirtschaftliche Sicherheit Süddeutschlands gegangen.

Markus Söder wollte in Saudi-Arabien über Energieversorgung reden

„Es ist eine perspektivische Reise, die sich monothematisch über Energiethemen definiert“, hatte Söder unter der Woche gesagt. „Unsere große Sorge ist, dass die Energielieferungen durch den Bund in Zukunft nur über Norddeutschland geplant werden.“ Der Wohlstand drohe sich dadurch zu verschieben. „Daher brauchen wir auch südliche Wasserstoff- und Gaspipelines. Nicht nur Wilhelmshaven, sondern auch Triest (Italien). Deshalb ist es eine perspektivische Reise für die Energiesicherheit Bayerns bis 2030.“

Wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine kommt Russland als Energielieferant für Bayern nicht mehr infrage. Für die Zukunft setzt Söder auf eine breite Palette an Staaten, die Energie liefern, darunter auch Saudi-Arabien.

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Die wegen Verstößen gegen die Menschenrechte immer wieder in der internationalen Kritik stehenden Saudis sind seit Wochen wieder zurück auf der Besucherliste westlicher Politiker. Am 17. März besuchte etwa der britische Premierminister Boris Johnson das Land, kurz nachdem das Königreich selbst erklärt hatte, an nur einem einzigen Tag 81 Menschen hingerichtet zu haben. Söders Besuch scheiterte nun seiner Corona-Infektion.