Der 74-Jährige sieht seine Partei in einer Existenzkrise
Nach Wahl-Klatschen und Sexismus-Vorwürfen: So will Gregor Gysi die Linkspartei retten
Gysi spricht von inhaltlicher und personeller Erneuerung – und will auch selbst Verantwortung übernehmen.

Neue Gesichter, Geschlossenheit, klare Schwerpunkte. So will der frühere Linken-Vorsitzende Gregor Gysi seine Partei retten.
Nötig sei eine inhaltliche und personelle Erneuerung, sagte Gysi. Der 74-Jährige hat jetzt eine entsprechende Initiative angestoßen. Eine eigene Kandidatur als Partei- oder Fraktionschef schließt er zwar aus. Doch sagte er auch: „Ich lasse keine Partei in der Krise im Stich.“ Er übernehme „ohne Funktion eine gewisse Verantwortung.“
Lesen Sie auch: Erster Fall bestätigt! Affenpocken in Berlin angekommen – Experte erwartet schnelle Ausbreitung! >>
Die Linke steckt nach sehr schlechten Ergebnissen bei der Bundestagswahl und den jüngsten Landtagswahlen im Saarland, in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen nach Gysis Einschätzung in einer Existenzkrise.
Lesen Sie auch: Der Tankrabatt kommt am 1. Juni: DAS müssen Autofahrer jetzt unbedingt wissen! >>
Meistgelesen
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Freitag, 22. September 2023 – für alle Sternzeichen
Forscher finden DAS heraus
Studie enthüllt: Wer in diesem Alter in Rente geht, stirbt früher
Tradition aus dem Osten
Kennen Sie Sernik? Hier das geniale Rezept für den polnischen Käsekuchen
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Chef gegen Assistenten
Trainer-Zoff vorm Spiel in Kiel bei Hertha BSC: Es geht um Dardai
Frieden, Gerechtigkeit, Ostidentität
„Wir müssen unsere Positionen zu zentralen Themen bestimmen und gemeinsam nach außen vertreten“, betonte Gysi. „Dazu gehören für mich die Friedenspolitik, soziale Gerechtigkeit und gute Arbeit, die Ostidentität und die Verbindung von ökologischer Nachhaltigkeit mit sozialer Absicherung sowie die Gleichstellung von Frau und Mann.“
Die Partei müsse selbst unter Beweis stellen, wofür sie gebraucht werde, sagte Gysi. „Und wir müssen deutlich machen, welche Interessen wir vertreten, nämlich zuerst die von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Auszubildenden, und dann die von Studierenden, Arbeitslosen, Obdachlosen, Geflüchteten, Freiberuflern und kleinen Unternehmen. Auch der Mittelstand gehört dazu.“
Lesen Sie auch: Energiepauschale, billiger Tanken: So viel sparen Sie mit dem Entlastungspaket der Bundesregierung tatsächlich! >>

Fraktion muss als Team funktionieren
Wichtig sei, dass auch die Bundestagsfraktion als Team funktioniere. Ein Problem sei derzeit, dass verschiedene Meinungen von Linken-Politikern in der Öffentlichkeit scheinbar gleichwertig nebeneinander stünden.
Zuletzt hatten auch der Rücktritt der Co-Vorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow sowie Sexismus- und Missbrauchsvorwürfe die Partei erschüttert. Ende Juni soll bei einem Parteitag in Erfurt die gesamte Führungsspitze neu gewählt werden. Wer dafür antritt, ist öffentlich noch nicht bekannt.