Nach Abschuss: Jetzt suchen US-Taucher nach dem chinesischen Spionage-Ballon
Der Ballon sorgt nicht nur für Ärger zwischen den USA und China - auch die Republikaner greifen Präsident Joe Biden an.

Mehrere Tage flog er über die USA, am Samstag wurde ein mutmaßlicher chinesischer Spionageballon abgeschossen. Die US-Behörden hatten gewartet, bis der Ballon das Meer erreicht hatte, um etwaige Schäden durch herunterstürzende Teil zu vermeiden und keine Menschen zu gefährden. Nun beginnt der nächste Schritt: Taucher sollen den Ballon bergen, damit er untersucht werden kann.
Spionageballon sorgt für erneute Eiszeit zwischen China und USA
Der Ballon, der mehrere Tage über die USA flog hatte eine diplomatische Krise ausgelöst. US-Außenminister Antony Blinken hatte eine Reise nach China am vergangenen Wochenende abgesagt. China hingegen will von Spionage nichts wissen. Die Behörden behaupten, es handele sich um einen verirrten Wetterballon, also einen zivilen Flugkörper ohne Spionageabsicht.
In den USA sieht man das anders. Admiral Mike Mullen, ehemaliger Vorsitzender der US Joint Chiefs of Staff, sagte, er glaube, dass China den Ballon gestartet habe, um Blinkens Reise nach China zu stören. Sein Besuch wäre der erste eines hochrangigen US-Politikers in China seit Jahren gewesen. Dass sich der Ballon verirrt haben könnte, schloss Mullen aus. Schließlich sei er mit seinen Propellern manövrierfähig gewesen.
Chinas Spionageballon sorgt auch innerhalb der USA für Unmut
Aber auch innerhalb der USA sorgt der Ballon für Unmut. Republikaner werfen Präsident Joe Biden Pflichtverletzung vor, da er sich entschieden hatte, den Ballon nicht direkt abzuschießen, sondern noch einige Tage über die USA fliegen zu lassen, bis er das Meer erreicht hatte.
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Als es am Samstag so weit war, wurde er von einer Sidewinder-Rakete vom Himmel geholt. Nach einer kleinen Explosion stürzte der Ballon dann sechs Seemeilen vor der US-Küste ins Meer. Anwohnern wurde verboten, angespülte Wrackteile zu berühren. Das könne die Ermittlungen erschweren. Ein Team von Tauchern soll nun alle Teile bergen, damit Experten mit der Analyse beginnen können.