Beim politischen Aschermittwoch wirkte Merz fiebrig – das lag aber an der Hitze im Saal. 
Beim politischen Aschermittwoch wirkte Merz fiebrig – das lag aber an der Hitze im Saal.  Foto: Jens Schlueter/AFP)

Berlin -  Er will CDU-Chef werden – jetzt ist sein Tatendrang erst einmal gestoppt. Der einstige Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz (64) hat sich nach Alexander Graf Lambsdorff (FDP) als weiterer prominenter Politiker mit Corona angesteckt. „Ein am Sonntag bei mir durchgeführter Corona-Test ist positiv. Ich werde bis Ende nächster Woche zuhause unter Quarantäne stehen“, sagte Merz der Nachrichtenagentur dpa.  „Zum Glück habe ich nur leichte bis mittlere Symptome. Alle Termine sind abgesagt. Ich folge strikt den Anweisungen des Gesundheitsamtes.“

Merz gilt als einer von drei aussichtsreichen Kandidaten für die Nachfolge der scheidenden CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer und damit auch als möglicher nächster Kanzlerkandidat der Union. Neben Merz kandidieren auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet und der Außenpolitiker Norbert Röttgen für das Amt.

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Ein für den 25. April geplanter Parteitag zur Wahl des neuen Vorsitzenden war von der CDU-Spitze wegen der Seuche verschoben worden. Einen neuen Termin für das Treffen der 1001 Delegierten gibt es noch nicht, es ist unklar, ob die Wahl angesichts der Lage im Land noch vor der Sommerpause stattfinden kann.

Merz, Laschet und Röttgen hatten wegen des Coronavirus sämtliche parteiinternen Wahlkampftermine abgesagt. Auf dem schon lange feststehenden CDU-Parteitag Anfang Dezember in Stuttgart muss sowieso die komplette Führungsspitze der Partei neu gewählt werden.