Nach Anschlag in Tel Aviv: Mutmaßlicher Attentäter erschossen
Die Terrorwelle in Israel nimmt kein Ende: Mitten in Tel Aviv eröffnet ein Attentäter das Feuer auf Besucher einer Kneipe.

Nach dem tödlichen Anschlag im Zentrum der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist der mutmaßliche Attentäter von Sicherheitskräften erschossen worden. Der Terrorist sei aufgespürt und getötet worden, teilte der Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit. Der nach Medienberichten 28-Jährige sei am frühen Freitagmorgen nach einer intensiven, rund neunstündigen Suche von Hunderten Sicherheitskräften gefunden nach einem Feuergefecht mit israelischen Streitkräften getötet worden. Er habe sich in Jaffa im Süden der Stadt nahe einer Moschee versteckt. Der Attentäter stammt den Berichten zufolge aus dem Gebiet Dschenin im Westjordanland.
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Am Donnerstagabend waren bei dem Attentat mindestens zwei Menschen getötet worden. Dabei handelt es sich nach Medienangaben um zwei Männer im Alter von 27 und 28 Jahren. Mindestens zehn weitere Menschen erlitten den Angaben zufolge Schussverletzungen. Ein Attentäter habe auf Besucher einer Kneipe auf der belebten Dizengoff-Straße geschossen, teilte die Polizei mit.

Terrorwelle in Israel kostete schon elf Menschen das Leben
In den vergangenen zwei Wochen waren in Israel bei einer Terrorwelle elf Menschen getötet worden. Bei zwei der drei Attentate waren die Angreifer israelische Araber mit Verbindungen zum IS. Bei dem vorerst letzten Anschlag vor gut einer Woche war der Attentäter ein Palästinenser.
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Das Land befürchtet weitere Gewaltakte während des muslimischen Fastenmonats Ramadan, der am Samstag begonnen hat. Die Anschläge markierten die blutigste Woche in Israel seit 16 Jahren.
In Tel Aviv ist es in der Vergangenheit immer wieder zu Anschlägen gekommen. Auf der Dizengoff-Straße hatte bereits im Januar 2016 ein israelischer Araber bereits zwei Menschen erschossen. Im Juni 2016 erschossen zwei Palästinenser im Sarona-Park im Zentrum Tel Avivs vier Israelis und verletzten mehrere weitere.