Schlimme Vorwürfe: Migrantinnen in Lagern sterilisiert?
Eine Krankenschwester reichte eine Whistleblower-Beschwerde gegen ein Auffanglager in den USA ein.

Nach Vorwürfen einer Krankenschwester gegen ein Auffanglager für Migrantinnen im US-Bundesstaat Georgia fordern Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International Aufklärung. Laut Angaben von Dawn Wooten soll Frauen in dem Lager gegen ihren Willen die Gebärmutter herausgenommen worden sein.
Amnesty International USA teilte mit, Zwangssterilisationen seien bereits in der Vergangenheit in dem Land durchgeführt worden, etwa bei indigenen oder schwarzen Frauen. Das zuständige Innenministerium und der Kongress müssten die Vorfälle dringend untersuchen. Auch die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi (Demokraten), forderte eine Untersuchung.
Laut Amnesty International USA zeigen die Anschuldigungen zudem, dass die Praxis der Einwanderungshaft in den Vereinigten Staaten nicht fortgesetzt werden könne. Die Organisation fordert, Menschen aus solcher Haft freizulassen. Die zuständige Polizei- und Zollbehörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) steht in den Vereinigten Staaten immer wieder in der Kritik, nach den aktuellen Vorwürfen gab es erneut Proteste und Forderungen, sie aufzulösen.