Menschenkette protestiert gegen ein Flüssigerdgas-Terminal vor der Insel Rügen
Die Insulaner und ihre Gäste fürchten um die Natur und den Tourismus

Der Protest gegen Pläne, vor oder auf Rügen ein Flüssigerdgas-Terminal zu bauen, halten auch am Osterwochenende an. Am Karsamstag gab es gleich mehrere Aktionen auf der Insel Rügen..
Im Osten Rügens haben sich Kritiker eines für die Insel geplanten Flüssigerdgas-Terminals zu einer Menschenkette zusammengefunden. Zu sehen waren die Teilnehmer am Samstagabend etwa am Strand nahe der Binzer Seebrücke. Die Initiatoren hatten eine Menschenkette von Mukran im Nordosten bis nach Baabe weiter im Süden geplant.
Protest gegen das Flüssigerdgas-Terminal auch als Videoinstallation
Auch andere Protestaktionen gegen die Terminal-Pläne waren angekündigt worden - darunter eine Laser- und Videoinstallation, Klangkunst mit aufgenommenen Geräuschen von Flüssigerdgas-Terminals und ein Flugzeug, das einen Protestbanner hinter sich herziehen sollte. Hinter den Aktionen steht eigenen Angaben zufolge ein Bündnis unter anderem aus 37 Städten und Kommunen von der Insel inklusive Stralsunds, aber auch Bürgerinitiativen und Umweltverbände. Bereits vor einem Monat hatte das Bündnis ein Festival auf der Insel gegen das geplante Terminal veranstaltet.

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Nach starkem Widerstand war die Bundesregierung von ihren Plänen abgerückt, fünf Kilometer vor der Küste des Ostseebades Sellin ein Flüssigerdgas-Terminal zu errichten. Das Bundeswirtschaftsministerium prüft nun weitere mögliche Standorte in dem Gebiet, unter anderem die Nutzung des Hafens von Mukran. Doch auch dagegen hatten Gemeinden im Südosten Rügens opponiert. Auch ein Standort weiter draußen auf dem Meer ist zumindest schon diskutiert worden.
Jüngst hatte der Haushaltsausschuss des Bundestags zwar Mittel für Planungen, nicht aber für den Bau des Terminals freigegeben und weitere Prüfungen eingeford