Höchste Todeszahl seit sechs Jahren
Massengrab Mittelmeer: Mehr als 1874 Migranten im ersten Halbjahr ertrunken
Im ersten Halbjahr sind im Mittelmeer mindestens 1874 Menschen auf dem Weg nach Europa ertrunken - so viele wie seit sechs Jahren nicht mehr.

Auf den gefährlichen Fluchtrouten über das Mittelmeer sind im ersten Halbjahr dieses Jahres so viele Migranten gestorben wie seit 2017 nicht mehr. Insgesamt kamen in den ersten sechs Monaten des Jahres mindestens 1874 Menschen um oder werden vermisst.
Das geht aus den Daten des „Missing Migrants Project“ der UN-Organisation für Migration (IOM) hervor. Im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 1108.
Zuvor hatte „Business Insider“ unter Berufung auf das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) berichtet, 1859 Menschen seien in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Mittelmeer umgekommen.
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2017 kamen nach den Daten des „Missing Migrants Project“ mindestens 2278 Migranten auf den drei Mittelmeerrouten ums Leben, 2016 waren es 2946. Insgesamt fanden nach diesen Angaben seit 2014 mindestens 27 633 Menschen auf den Mittelmeerrouten den Tod.
Die Dunkelziffer bei ertrunkenen Migranten liegt deutlich höher
Die IOM betont, dass die tatsächlichen Zahlen wahrscheinlich höher liegen. Vermutlich gingen auch Boote unter, von denen nie eine Spur gefunden würde.
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Schleuser nutzen vor allem die Sommermonate, um Verzweifelte, die vor Krieg, Konflikten und desolaten Lebensumständen in ihrer Heimat Richtung Europa flüchten. Oft werden viel zu viele Menschen in nicht seetüchtige, schrottreife Boote gepfercht. Immer wieder gibt es Berichte, dass Seenotretter im Mittelmeer von den Behörden blockiert, behindert und am Einlaufen in europäische Häfen gehindert werden.
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