Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD, l.) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sind sich beim Thema Lockerungen einig.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD, l.) und Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sind sich beim Thema Lockerungen einig. imago/Jens Schicke

Lockern oder nicht lockern? In der Ampel-Koalition verhärten sich darüber die Fronten immer stärker: Während die FDP bereits forderte, trotz steigender Corona-Inzidenzen über Öffnungsschritte im März nachzudenken, warnen SPD und die Grünen vor Schnellschüssen: „Unsere Strategie ist bisher gut aufgegangen“, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) der Bild am Sonntag. „Wenn wir aber jetzt zu früh lockern, stellen wir unseren eigenen Erfolg unnötig infrage und riskieren neue, gefährliche Infektionen und eine Verlängerung der Welle.“

Auch Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) bremst: „Natürlich brauchen wir eine Öffnungsperspektive, aber die Lockerungen müssen zum richtigen Zeitpunkt kommen“, sagte er der Funke Mediengruppe. Noch sei die Omikron-Welle nicht gebrochen. Der Wirtschaftsminister sprach sich zudem für Einheitlichkeit bei den Lockerungen aus.

Auch die neue Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang will keine vorschnellen Öffnungsschritte. „Ich halte nichts von einem Überbietungswettbewerb der Lockerungsforderungen“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Die Bürger hätten in der Pandemie schon genug leere Versprechungen erlebt.

FDP drängt auf Öffnungsschritte

Die FDP bleibt hingegen bei ihren Forderungen trotz hoher Infektionszahlen rasch zu lockern, weil der Krankheitsverlauf bei einer Omikron-Infektion in der Regel eher mild ist. Finanzminister Christian Linder will unter anderem die 2G-Regel im Einzelhandel bundesweit abschaffen.