Explosionen zu hören
Krieg im Kaukasus! Aserbaidschanische Truppen greifen Berg-Karabach an
Das Militär von Aserbaidschan will gegen armenische Kräfte in der von Armeniern bewohnten Region vorgehen.

Als ob es nicht schon genug Krieg gäbe, hat nun Aserbaidschan nach eigenen Angaben am Dienstag mit „Anti-Terroreinsätzen“ in der Region Berg-Karabach begonnen. Die Einsätze richteten sich gegen armenische Kräfte, teilte das Verteidigungsministerium in Baku mit. Die Türkei und Russland seien über das Vorgehen informiert worden.
In Stepanakert, der Hauptstadt der zwischen beiden Ländern seit Jahrzehnten umstrittenen und völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörenden Region, waren nach Angaben eines AFP-Reporters Explosionen zu hören. In Videos in den sozialen Netzwerken sind zudem Drohnen, Artillerie und Abschüsse aus Mehrfachraketenwerfern zu hören.
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Im hearing all types of weapons sounds… pic.twitter.com/67p25ADt3u
— Marut Vanyan (@marutvanian) September 19, 2023
Aserbaidschan greift Berg-Karabach nach angeblicher Minen-Explosion an
Die Angriffe durch die aserbaidschanischen Streitkräfte sollen sich bereits gegen Orte in der gesamten Region richten. Mehrere Städte der Kaukasus-Region Berg-Karabach sind nach Angaben armenischer Behördenvertreter angegriffen worden. „Im Moment stehen die Hauptstadt Stepanakert und andere Städte und Dörfer unter intensivem Beschuss“, erklärte die in Armenien ansässige Vertretung von Berg-Karabach im Onlinedienst Facebook.
Zuvor wurden aserbaidschanischen Angaben zufolge sechs Menschen bei Minenexplosionen getötet. Aserbaidschanische Sicherheitskräfte hatten mitgeteilt, zwei Zivilisten seien auf einer Straße in Richtung der Stadt Schuscha im aserbaidschanisch kontrollierten Teil Berg-Karabachs durch eine von armenischen „Sabotagegruppen“ gelegte Mine getötet worden. Vier Polizisten wurden demnach später auf dem Weg zum Explosionsort bei einer weiteren Minenexplosion getötet.
Der Mitteilung aus Baku zufolge dient der Militäreinsatz dazu, den nach dem letzten Berg-Karabach-Krieg 2020 im Waffenstillstand festgeschriebenen Rückzug armenischer Truppen aus dem Gebiet durchzusetzen. Es werde nur auf militärische Ziele geschossen, behauptete das aserbaidschanische Verteidigungsministerium. Doch erste Videos aus Stepanakert widersprechen diesen Angaben. Armenier posten Videos von Wohngebieten, die bereits betroffen wurden.
Карабах. Трагично, безнадежно и - предсказуемо.
— Маргарита Симоньян (@M_Simonyan) September 19, 2023
Власти Армении собственноручно сдали армянскую святыню.
Осталось об'явить, что не было геноцида армян, и миссия Пашиняна на этой земле будет исполнена.
Незавидна судьба Иуды.
Armenier: Haben uns an Waffenstillstand gehalten
Der frühere Regierungschef der international nicht anerkannten Republik Arzach in Berg-Karabach, Ruben Wardanjan, berichtete hingegen auf seinem Telegram-Kanal von massivem Artilleriefeuer auf das Gebiet. „Die Führung von Armenien muss Arzach anerkennen und sich dem Schutz unserer Bürger anschließen“, forderte er als Konsequenz.
Die Anschuldigungen aus Baku wies auch die aktuelle Führung der Konfliktregion um die Hauptstadt Stepanakert zurück. Die Verteidigungskräfte hielten sich an den Waffenstillstand, teilte das Verteidigungsministerium von Arzach in einer Pressemitteilung mit. Der Vorwurf, die Feuerpause gebrochen und zwei aserbaidschanische Soldaten verletzt zu haben, sei „erlogen und entspricht nicht den Tatsachen“, heißt es in einer Mitteilung.
Aserbaidschan baute Truppen über Monate auf
Aserbaidschan und Armenien streiten seit dem Zerfall der Sowjetunion um Berg-Karabach und lieferten sich bereits zwei Kriege um das Gebiet. Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, in dem Gebiet leben aber überwiegend Armenier. Nach sechswöchigen Kämpfen im Jahr 2020 mit mehr als 6500 Toten hatte Russland ein Waffenstillstandsabkommen vermittelt, das Armenien zur Aufgabe großer Gebiete zwang.
Seitdem gibt es aber immer wieder tödliche Auseinandersetzungen an der armenisch-aserbaidschanischen Grenze. In den vergangenen Monaten hatten die Spannungen um das stark verminte Berg-Karabach wieder deutlich zugenommen. In Videos im Kurznachrichtendienst X war über Monate zu sehen, wie Aserbaidschan immer mehr militärisches Gerät in die Nähe von Berg-Karabach brachten.