Krieg gegen die Ukraine: Selenkyj unter Zeitdruck, Russland will Referenden abhalten
Die Ukrainer erobern im Osten ihr Land zurück, Russland will Kriegserfolge zementieren.

Seit Tagen häufen sich die Erfolgsmeldungen aus der Ukraine. Die Armee erringt Erfolg um Erfolg gegen den russischen Aggressor und hat die Lage in der kürzlich befreiten Region Charkiw im Griff, wie die Behörden mitteilten. Dennoch sieht sich Präsident Wolodymyr Selenskyj unter Zeitdruck. Seine Anliegen will er nun auch bei der UN-Generalversammlung in New York vorbringen.
Krieg gegen die Ukraine: Selenskyj drückt aufs Tempo
In einer Ansprache dankte Selenskyj einzelnen Brigaden der Armee und dem Geheimdienst SBU, dessen Führung er im Juli ausgetauscht hatte. Der SBU trage dazu bei, „dass die Besatzer sich nirgends auf ukrainischem Boden halten können“. Dennoch mahnte er schnelles Tempo an, sowohl beim Vorrücken der Truppen als auch bei der Stabilisierung der befreiten Regionen im Osten des Landes.
Die Eile ist wohl auch darin begründet, dass Russland in den besetzten Gebieten Luhansk und Donesk offenbar Referenden anstrebt, in denen die Bevölkerung über einen Anschluss an Russland abstimmen soll. Dass dieses Referendum nach Monaten, in einigen Teilen des Landes sogar Jahren der Vertreibung und Gewalt nur einen Hauch von Aussagekraft haben kann, darf bezweifelt werden.
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Der russische Krieg gegen die Ukraine ist auch Thema bei der am Dienstag eröffneten UN-Generalversammlung in New York. Am Mittwoch soll Selenskyj selbst sprechen. Der ukrainische Präsident wird der Debatte per Video zugeschaltet sein. Auch das ist bereits ein Sieg, denn Russland hatte im Vorfeld versucht, seinen Redebeitrag an seine persönliche Anwesenheit zu knüpfen. Die Mehrheit der Mitgliedstaaten schmetterte das aber ab.