Fahrten nur noch aus zwingenden Gründen
Krasse Blackout-Pläne: Drohen im Winter Fahrverbote für E-Autos?
Hintergrund ist die Angst vor einem flächendeckenden Stromausfall, doch wie begründet ist diese?

E-Autos gelten als effiziente Vehikel, um unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. Nach anfänglicher Skepsis begeistern sich auch mehr und mehr Deutsche für die elektrischen Fahrzeuge – erstmals wurden 2021 mehr E-Autos als Verbrenner zugelassen, Hybridfahrzeuge noch nicht einmal eingerechnet. Doch nun könnten den Haltern der Elektrofahrzeuge unerwartete Einschränkungen drohen. Die Rede ist von möglichen Fahrverboten im Winter. Was ist dran und was steckt hinter den Meldungen?
Tatsächlich kommen die Berichte über drohende Fahrverbote aus der Schweiz, einem Land, das wirtschaftlich eng mit Deutschland verflochten ist. Grenzüberschreitende Autofahrten funktionieren meist reibungslos, dennoch funktioniert vieles ganz anders, sobald die Landesgrenze überschritten ist. Die Schweiz hat ein dichtes Netz von Schnell-Ladesäulen, der Ausbau ist dort zunächst rasanter fortgeschritten als in Deutschland. Doch nun droht die Energiekrise E-Autofahrer auszubremsen.
Angst vor flächendeckendem Blackout: Schweiz rechnet mit Stromabschaltung
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Medien zufolge hat die Schweizer Regierung eine „Verordnung über Beschränkungen und Verbote der Verwendung elektrischer Energie“ erlassen. Hintergrund ist die Angst vor einem flächendeckenden Blackout, wie sie auch in Deutschland geschürt wurde. Hierzulande sehen Energieexperten eher die Gefahr von lokalen, vorübergehenden Einschränkungen, ein längerer, flächendeckender Stromausfall wird so gut wie ausgeschlossen.
Anders in der Schweiz: Das kleine Land ist abhängig von Energie aus Deutschland und Frankreich. Wird hier Energie knapp, kann die Schweiz nicht mehr zuverlässig mit Stromlieferungen aus den Nachbarstaaten rechnen. Verhindern würde dies ein Stromabkommen mit der EU. Das hat die Schweiz jedoch nie abgeschlossen.
E-Autofahrten nur noch aus zwingenden Anlässen: Arbeit, Arzt, Behörden
Die Konsequenz: Im Notfall dürften E-Autofahrer ihr Fahrzeug nur noch aus zwingenden Anlässen nutzen: Fahrten zur Arbeit, Arztbesuche, Behördengänge, aber auch etwa Gottesdienste. Da der öffentliche Nahverkehr in der Schweiz aber außerhalb der Städte viele Ortschaften kaum bedient, wäre das für viele Schweizer eine heftige Einschränkung ihres Lebens.
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Solche Konsequenzen müssen deutsche E-Autofahrer nicht befürchten, FDP-Energieexperte Lukas Köhler hält laut B.Z. „nichts davon, die Menschen mit dem Gerede über Fahrverbote grundlos zu verunsichern“.