Umstrittene EU-Entscheidung
Krach um Verbot von Verbrenner-Autos ab 2035
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) lehnt Verkaufsverbot ab.

Es ist eine Entscheidung, die ganz Europa spaltet: Das EU-Parlament beschloss Mittwochabend, dass ab 2035 in der EU keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden sollen. Umweltorganisationen hätten das Datum im Kampf gegen den Klimawandel gerne noch deutlich vorgezogen.
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Die Industrie dagegen kritisiert das Aus als verfrüht. Noch gebe es in weiten Teilen Europas keine ausreichende Infrastruktur zum Laden von E-Autos, mahnte Hildegard Müller vom Verband der Automobilindustrie. Einen zu frühen Abschied vom Verbrenner müssten am Ende die Verbraucher bezahlen.
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Bundesverkehrsminister Wissing lehnt Verkaufsverbot von Verbrenner-Autos ab
Auch der ADAC sieht die Entscheidung kritisch. Ein Sprecher sagte, es wäre besser gewesen, auch eine Perspektive für klimaneutral betankte Verbrennungsmotoren, also mit sogenannten E-Fuels zu öffnen.
In die gleiche Kerbe stößt auch Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) und lehnt ein generelles Verbrenner-Verkaufsverbot sogar ab. „Wir wollen, dass auch nach 2035 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor neu zugelassen werden können, wenn diese nachweisbar nur mit E-Fuels betankbar sind.“
Krach in der Ampelkoalition bahnt sich an
Damit widerspricht er der bisherigen Linie der Ampel und riskiert einen handfesten Krach in der Bundesregierung. Die Grünen pochen darauf, die europäischen Pläne zu unterstützen. „Wir haben im Koalitionsvertrag klar vereinbart, auf europäischer Ebene zu unterstützen, dass ab 2035 nur noch CO₂-neutrale Fahrzeuge zugelassen werden dürfen. Für Deutschland muss dies entsprechend früher gelten“, forderte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge. „Je früher wir in Europa den Umstieg schaffen und uns aus der Abhängigkeit teurer fossiler Energie lösen, desto besser stehen wir im globalen Wettbewerb da.“
Bevor die Regelung in Kraft treten kann, muss das EU-Parlament ohnehin noch mit den EU-Staaten darüber verhandeln.