Kein Abtritts-Datum: Parteichef Armin Laschet bleibt noch ein Weilchen
Die Kreisvorsitzenden sollen mitentscheiden, ob die Parteibasis zur künftigen Führung befragt werden soll

Die CDU-Führung verlagerte bei einer Sitzung die Entscheidung nach unten, ob die 400.000 Mitglieder befragt werden sollen, wer die Partei künftig führen soll: Am 30. Oktober sollen die bundesweit 325 Kreisvorsitzenden zusammenkommen, um ein entsprechendes Votum abzugeben, am 2. November will der Bundesvorstand über die Basis-Beteiligung entscheiden. Anfang 2022 soll es dann einen Bundesparteitag geben, der einen neuen Vorsitzenden, ein neues Präsidium und einen neuen Parteivorstand wählt.
Armin Laschet träumt noch immer den Kanzler-Traum
So lange dürfte Armin Laschet weiter an der Spitze der CDU stehen, der sich offenbar immer noch bereithält, für den Fall des Scheiterns der Ampel-Verhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP ein Jamaika-Bündnis mit Grünen und FDP zu bewerkstelligen und statt des Wahlsiegers Olaf Scholz (SPD) Kanzler zu werden.
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Nach den Worten seines Generalsekretärs Paul Ziemiak will Laschet jetzt „das Ohr aufs Gleis legen“, um zu hören, wie die Stimmung in der Partei ist. Ziemiak plädierte für eine zügige Befragung der Mitgliederschaft – nicht wie bei der SPD, die sich 2019 fast ein halbes Jahr Zeit und 23 Regionalkonferenzen gegeben hatte, ehe Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans nach zwei Durchgängen von den Mitgliedern zur neuen Doppelspitze gewählt wurden (formal durch einen Parteitag bestätigt).
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Die Mitgliederbefragung ist nach den Statuten der Partei möglich, aber umstritten. Die Junge Union ist dafür, Noch-Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ist dagegen. Es gebe mit dem Parteitag das beste Organ, die Basis zu berücksichtigen.