Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, freut sich über die gute Kassenlage.
Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, freut sich über die gute Kassenlage. Soeren Stache/dpa

Gute Nachrichten für Deutschlands Rentner: Sie können sich auch in den kommenden Jahren auf kräftige Erhöhungen der Bezüge freuen! „Die Kassenlage sieht sehr gut aus“, sagte Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Bild am Sonntag. „Bis 2026 werden zugleich die Beiträge zur Rentenversicherung nach den Vorausberechnungen stabil bleiben.“ Zudem ließen die bisherigen Tarifabschlüsse erahnen, dass die Senioren auch in den kommenden Jahren auf einen Rentenaufschlag hoffen können.

Gute Lage am Jobmarkt füllt die Rentenkasse

„Das liegt daran, dass es trotz Krisenstimmung auf dem Arbeitsmarkt gut läuft, Arbeitnehmer sogar dringend von den Unternehmen gesucht werden“, so Roßbach weiter. „Für die Rentenkasse heißt das: Die Einnahmen steigen, letztes Jahr gab es sogar einen Überschuss von 3,4 Milliarden Euro – damit hatten wir nicht gerechnet. Für die Rentner ist das eine sehr gute Nachricht.“

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Im vergangenen Jahr sei zwar die Inflation durch die Rentenanpassung nicht ausgeglichen worden, sagte Roßbach. „Schaut man aber auf die letzten Jahre insgesamt, dann gab es ein gutes Renten-Plus, das höher war als die Preissteigerungen.“

Als Gründe für die Entwicklung nannte die Rentenchefin die steigende Zahl an Zuwanderern und die Lebenserwartung. Diese werde nach den aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes künftig weniger stark ansteigen als bisher erwartet.

Anstieg der Rentenbeiträge ab 2026?

Die Rentenbeiträge werden ihren Angaben zufolge bis 2026 stabil bleiben. Danach wird mit einem Anstieg gerechnet. Wie sich die Rentenbeiträge nach 2026 entwickeln, hängt laut Roßbach von der für dieses Jahr geplanten Rentenreform der Ampel-Regierung ab. Aktuell zahlen gesetzlich versicherte Arbeitnehmer und ihre Arbeitgeber je 9,3 Prozent des Gehalts in die Rentenkasse ein.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte versichert, dass der Beitragssatz auch nach dem Auslaufen der bis 2025 geltenden Obergrenze nicht rapide in die Höhe schnellen wird, und von einem leichten Anstieg gesprochen.