Morddrohungen gegen ihn und seine Kinder: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
Morddrohungen gegen ihn und seine Kinder: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dpa/Britta Pedersen

Der Hass der Corona-Schwurbler kennt keine Grenzen mehr. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte auf die Frage des Kölner Stadt-Anzeigers, ob die vielen während der Hochzeit der Corona-Pandemie gegen ihn ausgestoßenen Morddrohungen weniger geworden seien: „Leider nicht. Ich selbst werde immer noch bedroht, und auch für meine Kinder bekomme ich erschütternde Morddrohungen. Mein Auto muss ich in einem Vorort parken. Ohne Personenschutz kann ich abends leider nicht vor die Tür gehen.“

Der Vater von fünf Kindern, der in Köln wohnt und dessen Auto bereits beschädigt worden war, zeichnete in dem Interview ein gemischtes Bild der Corona-Lage: „Deutschland ist, was die Todeszahlen angeht, besser als viele Nachbarn durch die Pandemie gekommen. Unser Maßstab war und ist, unsere Bevölkerung so gut wie möglich zu schützen. Bei uns ist zum Beispiel die Impfquote bei den Älteren nicht hoch genug, um die Beschränkungen für den Besuch in Heimen und Krankenhäusern aufzugeben.“

Lauterbach: „Wir haben bis zu einer Million Impfungen pro Woche“

Er widersprach dem Eindruck, kaum ein Mensch interessiere sich noch für die Impfung gegen Corona: „Das stimmt nicht. Wir haben zum Teil bis eine Million Impfungen pro Woche. 34 Prozent der über 60-Jährigen haben eine zweite Auffrischungsimpfung bekommen. Natürlich könnte die Quote besser sein, aber ich bin mir sicher, dass wir mit unserer neuen Impfkampagne ‚Ich schütze mich‘ noch viele Menschen überzeugen werden. Die Impfung ist der beste Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.“