Der Impfstoff von Bionech/Pfizer kann in Israel nun auch den Kleinsten verabreicht werden.
Der Impfstoff von Bionech/Pfizer kann in Israel nun auch den Kleinsten verabreicht werden. imago/Zuma Wire

Eltern von Kita-Kindern und Grundschülern sind hin- und hergerissen, ob sie ihre Jüngsten gegen das Coronavirus impfen lassen sollten oder nicht.

In Israel ist es zumindest schon möglich! Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer darf dort nun auch Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren verabreicht werden. Das entschied das Gesundheitsministerium am Sonntag, nachdem sich zuvor bereits ein Beratergremium dafür ausgesprochen hatte. Bislang galt die Impfzulassung nur für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene.

Impfkampagne für Kinder soll am Sonntag starten

Miri Misrachi, führende Vertreterin der Krankenkasse Maccabi, sagte dem Armeeradio, ihres Wissens nach sollten die notwendigen Impfdosen am Mittwoch oder Donnerstag in Israel ankommen. „Wir hoffen, dass wir die Kampagne schon am Sonntag beginnen können.“

Nur knapp die Hälfte der Eltern sind vom Impfen überzeugt

Während die vom Gesundheitsministerium konsultierten Berater mehrheitlich zu dem Schluss kamen, dass „die Vorteile des Impfstoffs dessen Risiken bei weitem überwiegen“, sind Eltern zwiegespalten. In einer Ende Oktober veröffentlichten Studie der israelischen Krankenkasse Meuchedet waren 48 Prozent der befragten Eltern davon überzeugt oder gingen davon aus, ihre Kinder impfen zu lassen.

Zulassung für Corona-Impfstoff für Kinder in der EU beantragt

In Europa und damit auch in Deutschland ist bisher noch kein Corona-Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren zugelassen. Biontech und Pfizer haben aber bereits eine Zulassung ihres Präparats für fünf- bis elfjährige Kinder beantragt, wie sie Mitte Oktober mitteilten. Eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA ist vor Weihnachten anvisiert.

Vergangene Woche hatte auch der Hersteller Moderna einen Antrag auf Zulassungserweiterung für Kinder von sechs bis elf Jahren in der EU gestellt. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt das Moderna-Präparat Spikevax, das bislang in der EU für Menschen ab zwölf zugelassen ist, aufgrund eines erhöhten Risikos für Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen allerdings nicht mehr für Menschen unter 30 Jahren.