Indiens Premier Narendra Modi zu Putin: „Dies ist nicht die Zeit für Krieg“
Leise Kritik am Krieg in der Ukraine, aber Indien will weiter gute Handesbeziehungen zu Russland

Indiens Premierminister Narendra Modi hat bei einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin seine Zurückhaltung gegenüber Moskaus Krieg gegen die Ukraine bekräftigt. Zugleich betonte er den Wunsch einer stärkeren Zusammenarbeit Indiens mit Russland. „Heute ist keine Ära des Kriegs“, sagte Modi am Freitag bei dem Treffen mit Putin am Rande eines Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) im zentralasiatischen Usbekistan.
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Vielmehr solle man auf den Weg des Friedens zurück kehren und den Fokus auf Themen wie Lebensmittel, Düngemittel und Treibstoffsicherheit richten. Auch erinnerte Modi Putin an die Bedeutung von Demokratie, Dialog und Demokratie.
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„Ich kenne Ihre Position zu dem Konflikt in der Ukraine und Ihre Bedenken, die Sie ständig zum Ausdruck bringen“, sagte Putin - und fügte hinzu: „Wir tun alles dafür, um das so schnell wie möglich zu beenden.“ Der Ukraine warf der Kremlchef vor, nicht an einer Verhandlungslösung interessiert zu sein.
Indien einer der größten Handelspartner Russlands
Russland hatte die Ukraine Ende Februar überfallen. Indien wiederum, das enge Handelsbeziehungen mit Russland unterhält, nimmt mit Blick auf den Krieg eine neutrale Haltung ein und trägt etwa westliche Sanktionen nicht mit. Zugleich wirbt das Land für eine Konfliktlösung durch Dialog. Zuletzt kaufte Indien etwa mehr verhältnismäßig günstiges Öl aus Russland. Auch bei der militärischen Ausrüstung und bei Ersatzteilen ist Neu-Delhi stark auf Moskau angewiesen.
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Indien und China sind die beiden größten Kunden für russisches Öl. Die Äußerungen über Bedenken und Sorgen über den Krieg in der Ukraine sollten Putin zu denken geben.